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Wasser erfüllt wichtige Aufgaben in unserem Körper. Welches Wasser für wen das Richtige ist, hängt von vielen Kriterien ab.

Frau trinkt Wasser aus einem Glas
Fotolia.com/Antonioguillem

Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache

Der Körper des Menschen besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Es ist für den Menschen unverzichtbar und spielt eine zentrale Rolle im Organismus. Seine wichtigsten Aufgaben:

  • Als Baustoff ist es Bestandteil aller Körperzellen und -flüssigkeiten.
  • Als Lösungsmittel ist es erforderlich für Stoffwechselabläufe und Transportvorgänge.
  • Als Reaktionspartner nimmt es an biochemischen Reaktionen teil.
  • Als Kühlmittel der Körpertemperatur kühlt es den Körper beim Schwitzen ab.

Ein Wassermangel kann zu schwerwiegenden, manchmal irreparablen Schäden des Organismus führen. Zu wenig Wasser in der Ernährung verschlechtert zunächst die Fließeigenschaften des Blutes, Abbauprodukte können nicht mehr über die Nieren ausgeschieden werden, Muskeln und Gehirn werden nicht mehr optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Nieren- und Kreislaufversagen.

Solche Erscheinungen sind bei uns zum Glück selten, denn es stehen ausreichend Trinkwasser und andere Getränke zur Verfügung. So ist die Wasserbilanz aus Zufuhr und Abgabe bei gesunden Menschen in der Regel ausgeglichen. Viel häufiger sind die ersten Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels: Bereits ab 2 Prozent Flüssigkeitsverlust bezogen auf das Körpergewicht verringert sich die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Dies macht sich vor allem beim Sport und bei der Arbeit bemerkbar.

Wieviel sollte man am Tag trinken?

Im Schnitt sollte ein Erwachsener am Tag rund 1,5 Liter trinken. Empfehlenswert sind alle Wassersorten, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen im Verhältnis ein Teil Fruchtsaft und drei Teile Wasser. Bei Reduktionsdiäten, Erkrankungen, Sport oder Hitze kann die empfohlene Menge auch deutlich höher liegen.

In der Regel regt der Durst rechtzeitig zum Trinken an. Nicht immer jedoch ist darauf Verlass: Unter Stress oder bei konzentriertem Arbeiten wird das Durstempfinden oft unterdrückt. Außerdem gibt es bestimmte Personengruppen, die besonders auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit achten sollten.

Säuglinge brauchen in Relation mehr Flüssigkeit als Erwachsene. Sie sind besonders anfällig für eine Dehydratation, zum Beispiel bei anhaltendem Durchfall. Während voll gestillte Säuglinge ihren Wasserbedarf über die Muttermilch decken – Flaschenkinder über die Säuglingsmilchnahrung – müssen ältere Babys an regelmäßiges Trinken gewöhnt werden.

Auch Kinder benötigen vergleichsweise viel Flüssigkeit. Beim Toben oder an heißen Tagen steigt ihr Bedarf weiter an. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass Kleinkinder oft zu wenig trinken. Sie empfinden den Durst weniger stark oder vergessen das Trinken einfach. Schulkinder können sich besser konzentrieren, wenn sie nicht nur in den Pausen, sondern auch während des Unterrichts trinken dürfen.

Beim Sport müssen ihre Flüssigkeitsverluste gut verteilt ausgeglichen werden, um leistungsfähig zu bleiben. So gilt zum Beispiel für Ausdauersportlerinnen und Ausdauersportler eine Trinkmenge von 0,15 bis 0,25 Liter alle 15 bis 20 Minuten als ideal.

Ältere Menschen verspüren oft nur selten Durst. Viele trinken auch aus Angst vor häufigen Toilettengängen zu wenig. Dabei sorgt ausreichend Flüssigkeit gerade bei älteren Menschen dafür, dass ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit erhalten bleibt.

Tipps für ausreichendes Trinken

  • Trink- oder Mineralwasser immer in Reichweite stellen.
  • Regelmäßig vor und zu den Mahlzeiten trinken.
  • Kindern und Jugendlichen geeignete Getränke mitgeben.
  • Auf Ausflügen, Spaziergängen, beim Einkaufsbummel immer Wasser dabei haben.
  • Trinkration jeweils für den Tag bereitstellen.

Mineralwasser oder Leitungswasser?

Als kalorienfreier und gesunder Durstlöscher ist „Wasser“ das Getränk erster Wahl, egal ob Trinkwasser aus der Leitung, Mineral-, Quell-, Tafel- oder Heilwasser. Für welches Wasser man sich in welcher Situation entscheidet, hängt von unterschiedlichen Verpackungsformen, Transportwegen, Kosten sowie Inhaltsstoffe ab. Letztendlich ist es auch reine Geschmackssache.

Trinkwasser aus der Leitung ist unschlagbar günstig und kann jederzeit frisch gezapft werden. Natürliches Mineralwasser hat den Ruf, besonders mineralstoffhaltig zu sein. Das ist aber längst nicht immer der Fall. Es gibt Mineralwässer, die sich durch einen hohen Mineralstoffgehalt auszeichnen, andere hingegen liefern aber sogar weniger Mineralstoffe als Leitungswasser. Das kann regional sehr unterschiedlich sein.

Wässer mit hohem Mineralstoffgehalt sind vor allem für Sportlerinnen und Sportler wichtig sowie für Menschen, die insgesamt wenig oder nicht genügend nährstoffreiche Lebensmittel essen (können). Denn normalerweise liefert ein ausgewogener und abwechslungsreicher Speiseplan ausreichend Nährstoffe.

Wie mineralstoffhaltig Leitungswasser ist, zeigen die Analysewerte des Wasserversorgers. Bei natürlichem Mineralwasser erleichtern der Analysenauszug auf dem Etikett sowie Hinweise wie „kalziumhaltig“ die gezielte Auswahl. Wer beispielsweise keine Milch(produkte) verträgt oder verzehren möchte, kann durch ein Mineralwasser mit viel Calcium seine Versorgung mit diesem Mineralstoff verbessern. Genauso können Menschen mit hohem Blutdruck oder Nierenkranke bewusst „natriumhaltige“ Mineralwässer meiden und stattdessen solche mit dem Hinweis „geeignet für eine natriumarme Ernährung“ auswählen.

Auch Säuglinge können grundsätzlich frisch gezapftes Leitungswasser erhalten. Es sei denn, im Haus befinden sich noch alte Bleirohre. Wer abgepacktes Wasser aus dem Handel verwenden möchte, sollte auf den Vermerk geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung achten. Damit ist sichergestellt, dass das Wasser alle Grenzwerte einhält.

Blei im Leitungswasser

Seit Anfang der 1970er-Jahre werden beim Hausbau in Deutschland keine Bleirohre mehr verwendet. Davor jedoch war das durchaus möglich, wenn auch nicht überall der Fall. So wurde im gesamten süddeutschen Raum bereits vor über 100 Jahren darauf verzichtet, Bleirohre zu verlegen. Anderorts wurde der Austausch von Bleileitungen durch die sukzessive Senkung des gesetzlich verbindlichen Blei-Grenzwertes nötig. Noch bis Mitte Januar 2028 liegt dieser nun bei 0,01 mg/l, danach gilt ein noch niedrigerer Grenzwert von 0,005 mg/l. Solche Werte lassen sich mit Bleileitungen nicht sicher erreichen. Zudem müssen bis zum 12. Januar 2026 Bleirohrleitungen in allen Wasserversorgungsanlagen inklusive Trinkwasserinstallationen verpflichtend ausgetauscht beziehungsweise stillgelegt werden.
Sofern in älteren Gebäuden (Baujahr von 1973) noch Bleirohre vorhanden sind, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher hierüber schriftlich oder per Aushang informiert werden – auch wenn der Blei-Grenzwert nicht überschritten wird. Diese Information ist für bestimmte Risikogruppen wichtig.

Auf keinen Fall sollten Schwangere und Kleinkinder Leitungswasser aus Bleirohren trinken, sondern auf abgepacktes Wasser ausweichen.

Infused Water - Durstlöscher mit Aroma

Softdrinks und Säfte sind aufgrund des hohen Zuckergehalts als Durstlöscher ungeeignet. Und Wasser – ganz gleich ob Mineralwasser oder Leitungswasser, ob mit oder ohne Kohlensäure – ist nicht jedermanns Ding, da es Einigen zu fade schmeckt.

Der Sommer-Trend „Infused Water“ scheint daher die perfekte Alternative für Trinkmuffel. „Infused“ bedeutet so viel wie „aufgegossen“, und genau das ist gemeint: Obst, Gemüse und Kräuter werden mit frischem Wasser aufgegossen. Diese Mischung lässt man eine Zeit lang im Kühlschrank ziehen. Dabei gehen die Aromen der Zutaten auf das Wasser über. Das Ergebnis ist ein dezent fruchtig angereicherter Drink, der auch optisch einiges hermacht.

Gerne wird Infused Water gesundheitliche Wirkung zugeschrieben – von Detox-Drink, Energy Booster oder Fettkiller ist die Rede. Alles schöne (Marketing-)Namen für Wasser mit einem Hauch an Geschmack. Wissenschaftlich belegt ist da wenig. Aber zumindest wird der frische, angenehme Geschmack sicherlich den ein oder anderen Trinkfaulen davon überzeugen, etwas für seinen Flüssigkeitshaushalt zu tun.

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