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Erdbeeren genießt man am besten aus heimischen Freilandanbau, optimalerweise ökologisch erzeugt. Importierte Früchte sind oftmals höher mit Schadstoffen belastet.

Eine Pappschale mit Erdbeeren, eine Hand hält eine Erdbeere
Fotolia.com/Smileus

Auch außerhalb der heimischen Erdbeersaison sind die leckeren Früchte im Handel erhältlich. Dafür werden Erdbeeren mit langen Transportwegen häufig aus dem sonnigen Süden importiert, zum Beispiel aus Andalusien.

Besser heimische als importierte Erdbeeren genießen?

Erdbeeren außerhalb der heimischen Saison stammen häufig aus Südeuropa oder Nordafrika. Dort werden sie in großen Monokulturen auf kargen Böden produziert. Der Wasserverbrauch, der Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz sind hoch. Für die Auswahl der Sorten ist besonders ihre Tauglichkeit für den Transport und weniger der Geschmack ausschlaggebend. Drei bis zehn Tage liegen zwischen Ernte und Verzehr. Um während des Transports die Schimmelbildung zu reduzieren, werden die Früchte häufig mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.

Es spricht also einiges dafür, auf die heimische Freiland-Erdbeersaison (Hauptsaison von Mai bis Juli) zu warten. Deutsche Erdbeeren aus marktnaher Erzeugung werden zudem in optimaler Reife geerntet und sind daher meist vollmundiger im Geschmack. Ausgereifte Erdbeeren haben auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Zusätzlich entfallen die langen Transportwege. Das kommt sowohl der Umwelt als auch den Früchten zu Gute.

Wie groß ist die Schadstoffbelastung bei Erdbeeren?

Erdbeeren zählen zu den Obstarten, die besonders häufig auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht werden. Dabei ist ihr Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen besonders hoch, heißt es in der zusammenfassenden Berichterstattung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), die Anfang 2023 veröffentlicht wurde.  Danach untersuchte die amtliche Lebensmittelüberwachung im Jahr 2021 insgesamt mehr als 600 Erdbeer-Proben. 0,5 Prozent dieser Proben wurde beanstandet, weil sie die gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstgehalte überschritten. 

Allerdings bedeutet nicht jeder Nachweis von Rückständen immer ein gesundheitliches Risiko für den Menschen. Darauf wies das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hin, nachdem eine Umweltorganisation im Sommer 2023 eigens beauftrage Analysen über Nachweise von Pflanzenschutzmittelrückstände in Erdbeeren veröffentlicht hatte. Laut BfR-Stellungnahme wurde in keiner der untersuchten Proben der gesetzlich festgesetzte Rückstandshöchstgehalt überschritten, so dass nach derzeitigem Stand des Wissens auch kein gesundheitliches Risiko aus dem Verzehr der untersuchten Erdbeeren bestand.

Schadstoffe in selbstgepflückten Erdbeeren?

Wenn Sie Erdbeeren selbst pflücken möchten, vermeiden Sie Standorte, die direkt an einer Straße liegen. Denn durch Kfz-Emissionen, Reifenabrieb und Straßenverschleiß können giftige Stoffe auf die Felder und somit auf die dort angebauten Früchte gelangen.

Nicht nur die Abgase, sondern insbesondere die "niederschlagsbedingten Fahrbahnabflüsse" werden von Experten als problematisch angesehen. Grund sind unter anderem die Schwermetallgehalte zum Beispiel von Blei und Cadmium sowie auch der Gehalt an Chlorid.

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