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Julia Icking/Bonn

(BZfE) – Trotz Pandemiezeiten haben deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher mit 2,1 Milliarden Euro eine Rekordsumme für fair gehandelte Produkte ausgegeben. Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr, ist im aktuellen Jahres- und Wirkungsbericht von Fairtrade Deutschland zu lesen.

Im Supermarkt und Discounter, in Drogeriemärkten, im Bioladen oder online waren rund 7.800 Fairtrade-Produkte erhältlich. Beim fairen Kaffee blieb der Absatz trotz Einbußen in der Gastronomie stabil: Im Jahr 2021 wurden über 24.400 Tonnen Fairtrade-Röstkaffee verkauft, und der Marktanteil hielt sich bei fünf Prozent. Der Absatz von fair gehandeltem Kakao und fairer Trinkschokolade ist um mehr als sechs Prozent gestiegen (941 t), und die Verkäufe von Fairtrade-Tee haben um 19 Prozent zugenommen (513 t). Bei Bananen gingen allerdings die Verkäufe um drei Prozent zurück (114.076 t). Vermutlich war Vielen der Preisunterschied von konventioneller zu fair gehandelter Ware zu hoch.

30 Jahre nach der Gründung von Fairtrade in Deutschland stehen die Produzenten in den Anbauländern massiven Herausforderungen gegenüber – durch Klimakrise, Pandemie, unfaire Handelspraktiken und weltpolitische Faktoren. Mit Mindestpreisen sorgt das Fairtrade-System für stabile Einkommen und Planungssicherheit. Durch Verkäufe von Fairtrade-Produkten auf dem deutschen Markt erhielten Produzentenorganisationen im Jahr 2021 rund 40 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien. Das ist ein zusätzlicher finanzieller Aufschlag zum Verkaufspreis, der für Gemeinschaftsprojekte vor Ort eingesetzt werden kann.

Heike Kreutz, www.bzfe.de


Weitere Informationen:

www.fairtrade-deutschland.de

www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/lebensmittel-aus-fairem-handel/

 

Heft „Mein Essen - Unser Klima“, Bestell-Nr. 1577, kostenloser Download, www.ble-medienservice.de/1577/mein-essen-unser-klima

(Bildquelle: Julia Icking, Bonn)

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