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Eine Frau und ein Mann unterhalten sich über ein Dosentelefon.
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(BZfE) – In der Schwangerschaft sowie im Säuglings- und Kleinkindalter werden entscheidende Weichen für die spätere Gesundheit gestellt. Das trifft in besonderem Maße auf die Ernährung zu.

Kommunikation spielt eine wesentliche Rolle dabei, ob ernährungsbezogene Präventionsprogramme erfolgreich sind oder sein können. Doch welche Botschaften werden mit welchen Botschaftsmerkmalen kommuniziert, über welche Kanäle und in welchen Konstellationen führen sie zu einem verbesserten Ernährungsverhalten oder zu positiven Veränderungen? Welche kommunikativen Interventionen tragen letztendlich zum Erfolg oder Misserfolg von Präventionsmaßnahmen bei?

Um diese Fragen zu beantworten, hat Professor Dr. Matthias Hastall von der TU Dortmund im Auftrag des Verbands der Privaten Krankenversicherung und des Netzwerks Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) für eine Studie erhoben, welche Kommunikationsstrategien im Kontext der Ernährungskommunikation erfolgreich waren und welche nicht.

187 Übersichtsarbeiten und 65 Einzelstudien wurden ausgewertet. Ergebnis dieser Recherchen ist, dass der internationale Forschungsstand dazu bisher eher dürftig ist. Es gibt bisher keine umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnisse, wie Ernährungsbotschaften erfolgreich verfasst und verbreitet werden können. Das betrifft insbesondere die Kommunikation mit jungen Familien.

Zusammenfassend kommen die Autorinnen und Autoren zu folgender Schlussfolgerung: Verschiedene kommunikative Zugänge der Ernährungskommunikation werden bislang unzureichend in der nötigen Differenziertheit diskutiert und sind überwiegend schlecht in der Literatur dokumentiert. Für erfolgreiche ernährungsbezogene Präventionsprogramme ist ein gesicherteres und umfangreicheres Wissen über evidenzbasierte Kommunikationsstrategien im Kontext von Schwangerschaft und früher Kindheit notwendig.

Für die Praxis bedeutet das: Für die Ernährungskommunikation mit jungen Familien spielen persönliche Ansprache und Kontakte über Fachleute eine wichtige Rolle. Zielgruppenangepasste, positive und ressourcenstärkende Ansprachen sind sehr empfehlenswert. Abwehr- und stigmasensible Kommunikation ist ebenso nötig wie Sensibilität für mögliche negative Effekte. Umfassende Kenntnisse über die Zielgruppe der werdenden und jungen Familien sind unerlässlich.

www.bzfe.de / www.gesund-ins-leben.de

Weitere Informationen:

M. R. Hastall, C. Nellen, A. Röhm, M.-C. Lueg, J. Zensen-Möhring, S. Eiser, K. Reiss, M. Flothkötter
„Ernährungskommunikation in Schwangerschaft und früher Kindheit: Erkenntnisse aus zwei Literaturreviews“ Präv Gesundheitsf (2022);

https://doi.org/10.1007/s11553-022-01007-2

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11553-022-01007-2.pdf

„Ernährungskommunikation in Schwangerschaft und früher Kindheit – Eine systematische Recherche“ Print-Ausgabe und Download, Best-Nr. 0525,

www.ble-medienservice.de

(Bildquelle: AdobeStock_rh2010)

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