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Verschiedene Gemüsearten und Tafel mit Bio
stock.adobe.com/Mike Fouque

(BZfE) – Nicht neu: Unsere aktuelle Ernährungsweise verursacht hohe Emissionen von Treibhausgasen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Lebensmittel. Weil wir einen direkten Einfluss auf das haben, was täglich auf unsere Teller kommt, ist eine klimafreundliche Ernährung ein wichtiger Hebel, um unseren persönlichen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich auf diesen Weg machen wollen, ist es aber gar nicht so einfach, nachvollziehbare Informationen darüber zu finden, was beim Einkauf im Hinblick auf das Klima die beste Wahl ist. Um das zu ändern, hat das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Österreich ausgewählte pflanzliche und tierische Produkte aus verschiedenen Erzeugungssystemen miteinander verglichen.

Für ihre Studie haben die Forschenden CO2-Bilanzen für Brot, Eier, Milch, Haferdrink, Tomaten, Äpfel, Tofu, Schweine- und Rindfleisch erstellt und untersucht, welche Unterschiede es macht, ob diese ökologisch oder konventionell erzeugt wurden, regional oder nicht. Das zentrale Ergebnis: Eine regionale Bio-Erzeugung geht immer mit den geringsten CO2-Emissionen einher, die konventionelle mit den höchsten. Auf Platz 2 landete Bio, gefolgt von regional produzierten Lebensmitteln aus konventioneller Landwirtschaft. Besonders deutlich waren die Unterschiede bei den pflanzlichen Lebensmitteln.

Generell wird bei CO2-Bilanzen von Lebensmitteln diskutiert, wie sinnvoll es ist, Werte pro Kilogramm Lebensmittel gegenüberzustellen, ohne die Nährwerte mit einzubeziehen. So müsste man viele Liter Hafermilch trinken, um dieselben Nährstoffe aufzunehmen wie mit einem Liter Kuhmilch. Der Vergleich hinkt also. Außerdem ist zu bedenken, dass der CO2-Fußabdruck nicht der einzige Umweltfaktor ist, von dem der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen abhängt. Denn das gegenwärtige Ernährungssystem hat auch negative Auswirkungen auf andere planetare Grenzen wie Land, Wasser oder die biologische Vielfalt. Wie andere Studien zeigen konnten, haben auch hier ökologisch erzeugte Lebensmittel die Nase vorn, zum Beispiel, weil sie kein Soja aus Übersee als Futtermittel oder keine künstlichen Mineraldünger nutzen.

Sicher ist jedenfalls, dass Ernährungsweisen mit einem hohen Anteil an Gemüse und Obst, Hülsenfrüchten und Nüssen nicht nur gesund, sondern auch gut für die Umwelt und das Klima sind. Und offensichtlich ist es optimal, wenn diese ökologisch, regional und saisonal erzeugt werden. Damit alle Menschen in Deutschland klima- und umweltfreundlich essen können, müssen regionale Bio-Lebensmittel aber auch in ausreichendem Maße verfügbar und für jeden und jede bezahlbar sein. Um dies voranzutreiben, entwickeln immer mehr Kommunen und Bundesländer Ernährungsstrategien mit Zielen und Maßnahmen für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung vor Ort.

Melanie Kirk-Mechtel, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/netzwerke-bilden/kommunale-ernaehrungsstrategien/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/ernaehrung-und-klimaschutz/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/bio-lebensmittel/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/regional-einkaufen/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/grundlagen/nachhaltige-ernaehrung/

Broschüre: https://www.ble-medienservice.de/3659/was-hat-mein-essen-mit-dem-klima-zu-tun

Link zur Studie: https://orgprints.org/id/eprint/42833/1/studie_klimaschutz_ernaehrung_2111.pdf

(Bildquelle: stock.adobe.com/Mike Fouque)

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