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Volker Gehrmann

(BZfE) – Wie ein Karomuster sehen sie aus, die „GemüseSelbstErnte“-Felder in Kassel oder die Selbsternteflächen von „gartenglück“ in Köln. Bei den „bauerngärten“ in Berlin sind die Felder sogar kreisrund. Was so bunt gemustert daherkommt, ist für alle Seiten ein Gewinn: Für die Anbieterinnen und Anbieter, die Nutzerinnen und Nutzer, die Natur und die Gesellschaft.

Die Selbsterntegärten liefern den landwirtschaftlichen Betrieben ein geregeltes Einkommen, unabhängig vom Weltmarkt und schwankenden Preisen. Die Mieterinnen und Mieter der Gemüseparzellen sind meist Menschen ohne eigenen Garten. Sie freuen sich über erntefrisches Bio-Gemüse zum kleinen Preis. Für viele Menschen beginnt auf dem Acker auch eine spannende Lernreise: Wann wächst was? Wie pflegt man Jungpflanzen? Was ist mulchen? Und wie gießt man richtig? So entsteht eine ganz neue Wertschätzung der Lebensmittel.

Die Gemüseparzellen leisten einen wertvollen Beitrag zur regionalen Versorgung mit kostengünstigem Bio-Gemüse. Genau daran fehlt es bislang. In Deutschland ist die Gemüseproduktion noch viel zu gering. Darüber hinaus sind die Felder Begegnungsorte für Menschen aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Kulturen. Auch die Natur profitiert von dem Konzept: Die bunten Parzellen mit vielen unterschiedlichen Gemüsearten, Kräutern und Blumen sind Orte der biologischen Vielfalt, bringen Farben und Leben in die Landschaft.

In dem neuen Leitfaden „Selbsterntegärten – so geht's“ erfahren landwirtschaftliche Betriebe, Kommunen oder auch Existenzgründende, wie sie eine Selbsternte eigenständig einrichten können. Drei erfolgreiche Betriebe berichten von ihren Erfahrungen und bieten eine fundierte Anleitung: Von der Anbauplanung und Ausstattung über betriebswirtschaftliche Betrachtung und Investitionen bis hin zur Besteuerung und der richtigen Rechtsform – alle Bereiche werden ausführlich erläutert und mit Praxisbeispielen ergänzt. Die Broschüre zeigt, wie es gelingen kann, eine tragfähige Einkommensalternative aufzubauen, denn die Wertschöpfung bleibt im Betrieb. Der Leitfaden wurde gemeinsam vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) entwickelt und herausgegeben.

Anne Staeves und Dr. Gesa Maschkowski, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Kostenloser Download und Bestellmöglichkeit von „Selbsterntegärten – so geht’s. Ein Leitfaden für die Praxis“: www.ble-medienservice.de/7661-1-leitfaden-selbsterntegaerten-so-geht-es

Selbsterntegärten: www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/staedte-essbar-machen/selbsterntegaerten

(Bildquelle: Volker Gehrmann)

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