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"An apple a day keeps the doctor away. - Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern." Die alte Volksweisheit verspricht Wahres, denn unser Lieblingsobst enthält viele gesunde Inhaltsstoffe.

Junge lehnt gehockt an Wand einer Holzhütte und beißt in Apfel
Fotolia.com/ksi

Knackig, lecker und gesund: als Pausensnack, Knabberei oder Dessert ist der Apfel unschlagbar. Er liefert Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sowie leicht verdauliche Kohlenhydrate (Frucht- und Traubenzucker) und Pektin, ein Ballaststoff mit positiven Eigenschaften.

Äpfel sind wichtige Vitamin-C-Quellen

Äpfel enthalten unterschiedlich viel Vitamin C, abhängig von der Sorte:

Vitamin-C-Gehalte verschiedener Apfelsorten
Apfelsortemg* pro 100 g
Braeburn24-35
Berlepsch20-25
Jonagold10-28
Idared15-20
Boskoop15-20
Golden Delicious10-15
Elstar8-15
Alkmene6-15
Gloster5-10

*ohne Lagerverluste
Quelle: Buchter-Weisbrodt H: Der Apfel. Thieme Verlag, Stuttgart (1998) und Institut für Chemie und Biologie (ICB) in der ehemal. Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe o.J.

In der Schale sitzen die meisten Nährstoffe

Die meisten Vitamine und sekundären Pflanzeninhaltsstoffe sitzen direkt in oder unter der Schale. Deshalb ist es wichtig, das Obst mit Schale zu genießen.

Ein mittelgroßer Apfel (100 g) enthält folgende Nährstoffe

Durchschnittlicher Nährstoffgehalt eines Apfels
NährstoffGehalt
Energie57 kcal
Kohlenhydrate11,4 g
Ballaststoffe2,0 g
Eiweiß0,3 g
Fett0,6 g
Wasser85 g
Vitamin C12 mg
Vitamin A in Retinoläquivalent (RÄ)6 µg
Kalium120 mg
Kalzium5 mg
Eisen0,25 mg

Quelle: Souci •Fachmann •Kraut Online-Datenbank, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Stuttgart (2019)

Der Apfel als Hausmittel

Bei Durchfall verliert der Körper durch den häufigen und meist dünnflüssigen Stuhl wichtige Mineralstoffe und Flüssigkeit. Ein geriebener Apfel liefert neben ein wenig Flüssigkeit vor allem den Ballaststoff Pektin. Das Pektin quillt im Darm auf, bindet die Flüssigkeit und verdickt so den dünnen Stuhl.

Das Apfel-Aroma – ein Zusammenspiel von Zucker und Säure

Das Aroma eines Apfels wird stark geprägt durch das Verhältnis von Zucker zu Säure. Aber auch die Verträglichkeit und Eignung für bestimmte Zwecke hängen vom Gehalt an diesen Inhaltsstoffen ab. Zu den säurereichsten Sorten zählt 'Boskoop' (11 %), am anderen Ende der Skala stehen 'Gala' und 'Delbarestivale' (4 %). Auch 'Gloster' (5 %), 'Golden Delicious' (6 %), 'Idared' und 'Jonagold' (6 %) sind vergleichsweise säurearm. Einen hohen Zuckergehalt haben Sorten wie 'Boskoop' (15 %), 'Fujj' (16 %) und 'Rubinette' (16 %). Sie eignen sich bestens zum Destillieren. Zuckerarme Sorten sind beispielsweise 'Idared' (11 %) und 'Delbarestivale' (11 %). Sauer schmeckende Sorten sind nicht unbedingt zuckerarm. 'Boskoop' beispielsweise enthält so viel Säure, dass der gleichfalls extrem hohe Zuckergehalt überlagert wird.

Obwohl letztlich nur wenige Sorten angebaut und vermarktet werden, weiß man inzwischen den in der großen Sortenvielfalt steckenden genetischen Reichtum zu schätzen. Mithilfe von Rückkreuzungen, dem Bestimmen und Sammeln alter Baumbestände und Neuzüchtungen versucht man alte Sorten zu erhalten beziehungsweise den Bestand zu vergrößern. Gendatenbanken tragen dazu bei, Resistenzen zu erhalten und besser auf veränderte Umweltbedingungen reagieren zu können.

Apfelallergien: Alte Sorten tendenziell günstiger

Die Apfelallergie hat sich in den letzten Jahrzehnten zur bedeutendsten Obstallergie in Deutschland entwickelt. Ältere Sorten wie Alkmene, Eifeler Rambur, Goldparmäne und Roter Boskoop enthalten tendenziell mehr sekundäre Pflanzenstoffe, vor allem Polyphenole. Das ist für Apfelallergiker vorteilhaft, weil Polyphenole Apfelallergene inaktivieren können. Aus bestimmten Apfelsorten wie Golden Delicious, Gala oder Jonagold hingegen wurden Polyphenole bewusst „herausgezüchtet“, um süßere Sorten zu bekommen, die nach dem Anschneiden nicht so schnell braun werden (das Braunwerden ist ein Zeichen der Oxidation, d.h. Reaktion von Inhaltsstoffen mit Sauerstoff). Das erklärt, warum neuere Sorten oft stärkere allergische Reaktionen hervorrufen. Aber Vorsicht: Eine Garantie, dass bestimmte Apfelsorten „allergenarm“ oder gar „allergenfrei“ sind, gibt es nicht! Untersuchungen zeigen, dass auch Äpfel der selben Sorte unterschiedlich stark allergen wirken. Immerhin müssen Allergiker auf Apfelkuchen und -kompott in der Regel nicht verzichten, denn das in Nord- und Mitteleuropa verbreitete Allergen „Mal d 1“ wird durch Hitze zerstört. Anders ist es bei Betroffenen (meist aus dem südeuropäischen Raum), die auf das Allergen „Mal d 3“ reagieren: Sie vertragen weder frische noch verarbeitete Äpfel. Das kommt hierzulande zwar nicht so häufig vor, gewinnt durch Migration aber zunehmend an Bedeutung.

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