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XXL Portion Schnitzel
AdobeStock, www.push2hit.de

(BZfE) – Wer im Restaurant nur eine Kleinigkeit essen möchte, hat meist nur die Wahl zwischen wenigen Snacks und Vorspeisen. Selten werden Hauptgerichte in verschiedenen Portionsgrößen oder aktiv die Mitnahme von Tellerresten angeboten. Dabei würden solche Maßnahmen Lebensmittelverschwendung vermeiden, erklären die Verbraucherzentralen.

In der Außer-Haus-Verpflegung fallen jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittel als Abfall an. Dazu zählen auch Speisereste auf dem Teller, die in der Gastronomie nicht weiterverwendet werden dürfen. Im Rahmen der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ wurden Handlungsempfehlungen für Gastronomiebetriebe erarbeitet, zum Beispiel das Angebot von kleineren Portionen der Gerichte und das Einpacken von Speiseresten.

In einem bundesweiten Marktcheck haben die Verbraucherzentralen stichprobenartig 153 Online-Speisekarten und Internetseiten von Restaurants auf solche Maßnahmen geprüft. Darunter waren große überregionale Gastronomieketten, aber auch kleine Gaststätten. Nur jedes fünfte Restaurant bot kleinere Portionen von Hauptgerichten an. In der Regel bezog sich das Angebot auf ausgewählte Mahlzeiten, die zudem überwiegend fleischhaltig waren. Viele Betriebe hatten kleinere Hauptgerichte für Kinder (48 %), einige auch „Seniorenteller“ auf der Speisekarte (7 %).

Lediglich in vier Fällen gab es online einen Hinweis, dass Gäste übriggebliebene Speisereste mitnehmen können – teilweise für einen kleinen Aufpreis als Verpackungspauschale. Aber besteht auch Interesse an diesem Angebot? Nach einer aktuellen Online-Umfrage nimmt jeder Zweite von über 2.000 Befragten immer oder häufig übriggebliebenes Essen aus dem Restaurant mit. Viele sind sich unsicher, ob sie die Reste später noch essen (41 %) und ob sie aufgewärmt noch gut schmecken (26 %). Jeder Fünfte findet es unangenehm, um die Mitnahme zu bitten. Wer sich nie oder nur selten Tellerreste einpacken lässt, würde sich durch aktive Ansprache am Tisch (47 %) oder Hinweise auf der Speisekarte (26 %) am ehesten motivieren lassen.

Wünschenswert wäre, dass kleinere Portionen von Hauptgerichten in der Gastronomie zukünftig zum Standard werden. Bis dahin gilt: Nachfragen lohnt sich. In vielen Restaurants wird auf individuelle Mengenwünsche eingegangen. Wer Tellerreste mitnimmt und sie zu Hause auch isst, reduziert ebenfalls vermeidbare Lebensmittelabfälle.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/lebensmittel/marktcheck-kleine-portionen-in-der-gastronomie-noch-nicht-standard-81225

www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum

www.zugutfuerdietonne.de/

www.greentable.org/projekte/restlos-geniessen

www.zugutfuerdietonne.de/strategie/dialogforen/ausser-haus-verpflegung

(Bildquelle: AdobeStock, www.push2hit.de)

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