Selber kochen: schnell, lecker und nachhaltig

So klappt es mit den richtigen Zutaten, Rezepten und Garmethoden

Eine junge Frau hält stellt einen Edelstahlkochtopf auf den Herd. © ajlatan – stock.adobe.com
  • Um selber schnell, nachhaltig und lecker zu kochen, reichen wenige Zutaten und Küchengeräte.
  • Gut aufgebaute Kochbücher oder Videos mit einfachen Anleitungen und Rezepten helfen beim Einstieg.
  • Wer selber kocht, spart Geld, reduziert Verpackungsmüll und lebt gesünder und nachhaltiger.
  • Praktische Zutaten wie Tiefkühlgemüse oder fertiger Pizza-Teig lassen sich mit frischen Zutaten zu vollwertigen Mahlzeiten ergänzen.

Kochen kann so einfach sein

Ran an den Herd! Schnell, einfach und alltagstauglich kochen ist kein Hexenwerk. Inzwischen wissen viele, dass Kochen nicht aufwendig sein muss. Es genügen wenige Zutaten, ein oder zwei Töpfe, einige Küchengerätschaften und ein gutes Rezept oder eigene Kocherfahrung. Kochneulinge starten am besten mit Rezepten, die wenige Zutaten benötigen und kaum Arbeit machen.

Was brauchen Sie dafür? Einige haltbare und frische Lebensmittel sowie die passenden Rezepte; keine komplizierte Küchenausstattung, aber gerne gute Töpfe, scharfe Messer und stabile Schneidebretter. Beim Garen in gut schließenden Töpfen brennt nichts an und es wird weniger Energie verbraucht. Das ist nachhaltig. 

Praktisch ist eine Küchenreibe für Gemüse und Obst. Zum Beispiel, um Möhren für die Bolognese-Sauce zu raspeln oder Rettich und Apfel für einen schnellen Salat.

So geht das Schnippeln, Kochen oder Braten leicht von der Hand und Sie bringen zum Beispiel aus Nudeln, Gemüse, Olivenöl und Käse schnell eine leckere One-Pot-Pasta auf den Tisch. Genauso leicht gelingen Suppen, Eintöpfe, Salate oder Süßes wie Milchreis und Pfannkuchen.

Mit Kochbuch, Video oder KI

Gute Rezepte sind die wichtigsten Helfer beim Kochen. Doch was heißt gut? Achten Sie beim Kauf von Kochbüchern auf verständliche, vollständige und übersichtliche Rezepte, die Ihnen das Kochen so leicht wie möglich machen:

  • Sind alle Zutaten mit eindeutigen Mengenangaben in der Reihenfolge ihrer Verarbeitung aufgelistet?
  • Sind alle Zubereitungsschritte klar beschrieben?
  • Werden konkrete Temperaturen und Garzeiten angegeben? 

Ideal sind saisonal aufgebaute Kochbücher, die "von der Pflanze her denken": Sie machen im Frühling Lust auf frische Bärlauch-Gnocchi und im Herbst auf eine wärmende Kürbissuppe. 

Auch online ist die Rezept-Auswahl riesig. Oft zeigen Video- oder Foto-Anleitungen ganz genau, was zu tun ist. Achten Sie aber auch hier auf nachvollziehbare Angaben und lesen Sie vorab Kommentare von Usern, die die Gerichte wirklich nachgekocht haben. Auf der sicheren Seite sind Sie im Rezept-Portal von IN FORM oder mit der Rezepte-App von Zu gut für die Tonne! Alle Rezepte dort sind alltagstauglich und achten auf Nachhaltigkeit.

Brauchbare Rezepte und Ideen liefern heute auch KI-Tools wie ChatGPT. Der Vorteil: Man kann sich individuell einzelne Zubereitungsschritte erklären lassen. Der Nachteil: Es fehlt der Praxistest. Was als Bild und Text gut aussieht, muss noch lange nicht gut schmecken.

Tipp: Der Linseneintopf von Oma oder der Nudelsalat vom Nachbarn waren großartig? Dann bitten Sie um deren Rezepte oder Geheimtipps.

So schneiden Sie Zwiebeln geschickt

Zwiebeln sind eine tolle Zutat: Sie geben vielen Gerichten Geschmack, sind preiswert und wachsen in Deutschland. Die hier gezeigte Schneidetechnik lässt sich auf viele andere Gemüse übertragen.

Wenn Sie externe Inhalte von YouTube aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.
Mehr Informationen

Auf dem YouTube-Kanal des BZfE zeigen viele weitere Kurz-Videos, wie Sie Gemüse, Kräuter, Nüsse und Obst richtig vorbereiten. 

Playlist “In meiner Küche”

Fertig und frisch klug kombinieren

Einfach selber kochen – das geht auch mit einem Kompromiss aus fertigen Komponenten und weiteren Zutaten. Praktisch sind zum Beispiel Kloßteig oder Gnocchi aus dem Kühlregal, ausgerollte Teige für Pizza oder Flammkuchen, Gemüsemischungen aus der Tiefkühltruhe oder stückige Tomaten als Konserve.

Ideal sind Produkte, die möglichst „pur“ sind: Spätzle statt gefüllter Tortellini, Tiefkühl-Gemüse ohne Soße und Gewürze oder Fertigprodukte mit wenig Fett und Salz. Bei der Auswahl hilft der Nutri-Score oder ein Blick auf die Zutatenliste.

Kombiniert mit viel frischem Gemüse oder Obst sowie Fleisch oder Fisch in Maßen, entsteht ruckzuck eine vollwertige Mahlzeit für die ganze Familie. Statt Zusatzstoffe oder reichlich Sahne sorgen Sie selber mit aromatischen Kräutern, Pilzen, Sojasoße, Algen, Tomatenmark oder würzigen Käsesorten für Geschmack.

Das gilt auch für Soßen und Dressings. Die lassen sich einfach selbst zubereiten – günstig, frisch und mit wenigen Zutaten. Unten finden Sie ein Grundrezept für ein Essig-Öl-Dressing.
 

Warum selber kochen? Weil es Geld spart und besser ist

Viele Menschen greifen gerne zu Fertiggerichten wie Tiefkühlpizza, Tütensuppen oder Kartoffelsalat aus dem Kühlregal. Die sind zwar besser, als hungrig ins Bett zu gehen, haben aber Nachteile: oft wenig Nährstoffe, dafür viel Fett, Salz und diverse Zusatzstoffe. Außerdem erzeugen portionsweise Verpackungen viel Müll und sind meist deutlich teuer als Selbstgekochtes.

Wer selbst Pizza backt, Salat zubereitet oder Suppe kocht, hat die „Zutatenliste“ in der eigenen Hand und kann gleichzeitig Geld und Verpackungsmüll sparen. Und wenn Sie dabei auch noch frisches Gemüse der Saison oder Bio-Lebensmittel verwenden, schmecken Sie das nicht nur, sondern schonen auch noch Umwelt und Klima.

Energiespar-Tipps: Beim Kochen immer mit Deckel ankochen. Beim Backen möglichst auf das Vorheizen verzichten, die Umluftfunktion wählen und den Ofen einige Minuten vor Ende der Backzeit ausschalten, um die Restwärme zu nutzen.

 

Grundrezept Essig-Öl-Dressing

Zutaten für einen großen Salat

  • 2 EL Weißwein- oder Kräuteressig
  • 1 TL feiner Senf
  • ¼ TL Jodsalz
  • Pfeffer
  • 6 EL Rapsöl

Zubereitung

Zuerst Essig mit Senf, Salz und Pfeffer verrühren, bis sich Senf und Salz aufgelöst haben. Dann das Öl nach und nach unterrühren. Sie können eine größere Menge auf Vorrat zubereiten und im Kühlschrank aufheben.

Dieses Grundrezept können Sie kreativ abwandeln; durch Zitronensaft statt Essig, Olivenöl statt Rapsöl, Joghurt oder saure Sahne als Ersatz für einen Teil Öl sowie weitere Zutaten nach Geschmack:

  • 2 EL frisch gehackte Kräuter (z. B. Schnittlauch, Basilikum)
  • 2 in kleine Würfel geschnittene Tomaten
  • 2 in feine Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln

Ideen und Rezepte auf Instagram

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Dieses Gemüse ist schnell auf dem Tisch

Es gibt kompliziertes und weniger kompliziertes Gemüse. Für den Start bieten sich Sorten an, die kaum geputzt oder geschält werden müssen und schnell gar sind. Hier eine erste Auswahl von A bis Z:

Auberginen, Blumenkohl, Champignons, Chicorée, Chinakohl, Fenchel, grüner Spargel, Süßkartoffeln, Kohlrabi, Lauch, Möhren, Tomaten, Hokkaido-Kürbis, Zucchini.

Wie Sie diese und andere Gemüse zubereiten sowie einfache Rezepte mit je einer Step-by-Step-Fotoanleitung finden Sie in den kostenlosen Infoblättern des BZfE:

Lebensmittel-Infoblätter im BLE-Medienservice

Die besten Basis-Lebensmittel für die schnelle Küche

Ein gut sortierter Vorrat erleichtert das spontane Kochen. Welche Lebensmittel Sie dafür einkaufen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrem Ernährungsstil ab. Wählen Sie Lebensmittel aus, die Sie gerne essen und die zu Ihrem Alltag passen. Hier finden Sie ein paar Beispiele.

Die einfachsten Garmethoden für alle

Wenn Sie gar keine oder wenig Kocherfahrung haben, machen Sie es sich leicht. Das klappt zum Beispiel mit diesen Garverfahren. 


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Weitere Informationen

Richtig lagern

Auf der Website von Zu gut für die Tonne! gibt es weitere Infos zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln zuhause. 

Lebensmittel A - Z 

Hier finden Sie Lagertipps von Zu gut für die Tonne! von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel.

Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmittel

Das Portal der Verbraucherzentrale liefert auf vielen Seiten Antworten auf alle Fragen.