- Erdbeeren sind kalorienarm und bieten gesunde Nährstoffe.
- Früchte aus ökologischem Anbau enthalten meist mehr Phenole und Vitamin C.
- Erdbeeren zeigen bei Rückstandskontrollen für Pestizide gute Ergebnisse auf.
- Zur Saisonverlängerung erntefrische Erdbeeren aus der Region einfrieren oder einmachen.
- Importware hat eine schlechtere Klimabilanz, vor allem bei weiten Transportstrecken.
Erdbeeren – rot, aromatisch, gesund
Erdbeeren besitzen nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sie haben auch viele gesundheitliche Vorzüge: Sie sind sehr kalorienarm – je hundert Gramm enthalten sie nur rund 35 Kilokalorien. Sie zählen sie zu den eher zuckerarmen Früchten, weshalb sie als gut geeignet für Diabetiker gelten. In ihnen steckt etwas mehr Vitamin C als in Zitronen oder Orangen – so decken bereits 150 bis 200 Gramm Erdbeeren den Vitamin-C-Tagesbedarf eines Erwachsenen. Weiterhin sind Folsäure, Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin K erwähnenswert. Bei den Mineralstoffen treten vor allem Zink und Mangan hervor. Erdbeeren enthalten zudem sekundäre Pflanzenstoffe, vor allem aus der Gruppe der Polyphenole, zu denen auch Flavonoide und Phenolsäuren gehören. Polyphenole können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime abtöten, zellschützend und entzündungshemmend wirken.
Ein Forscherteam der Universität von Kalifornien in Davis konnte in einer vergleichenden Literaturstudie zeigen, dass Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Ballaststoffe zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels und der Triglyceride beitragen und gleichzeitig Entzündungen verringern können. Beides trägt zur Verbesserung der allgemeinen Herzgesundheit und von kardiovaskulären Risikofaktoren bei. Um positive Wirkung zu zeigen, reicht dabei schon die tägliche Verzehrsmenge von einer Tasse Erdbeeren (1 Cup = ca. 120-150 g) aus.
Küchen-Tipp: Am besten (Bio-)Erdbeeren voll ausgereift und erntefrisch genießen, dann haben sie einen optimalen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen.
Sind Erdbeeren mit Schadstoffen belastet?
Erdbeeren zählen zu den Obstarten, die besonders häufig auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht werden. In den Lebensmittelproben wurden 2023 bei Erdbeeren keine Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte festgestellt, heißt es im zusammenfassenden Bericht 2023 des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Auch hier gilt: Am besten Ware aus Deutschland kaufen, denn die heimischen Proben wiesen weniger Rückstände auf, als die aus der EU und anderen Drittstaaten. Am wenigsten Rückstände hatten Erdbeeren aus ökologischer Erzeugung.
Wählen Sie beim Selbstpflücken Erdbeerfelder, die nicht direkt an einer viel befahrenen Straße liegen. Denn durch Abgase, Reifenabrieb und Straßenverschleiß können auch Schadstoffe auf die Früchte gelangen.
Besser einfrieren als importieren
Sie möchten Erdbeeren auch außerhalb der heimischen Saison genießen? Dann besser nicht auf Importware mit weiten Wegen zurückgreifen, sondern in der deutschen Hauptsaison einfach erntefrische Früchte einfrieren. Dafür die Erdbeeren vorsichtig waschen, trocknen lassen, auf einem Teller oder in einer Schale nebeneinander anordnen und vorfrieren, bis sie fest sind. Anschließend kommen die Früchte in gefriergeeignete Tüten oder Dosen verpackt ins Eisfach. Alternativ lassen sich die Erdbeeren als Püree einfrieren – so können Sie auch im Winter zum Beispiel Desserts und Getränke verfeinern oder leckere Kuchen backen.
Als Alternative zum Einfrieren bietet sich die Verarbeitung zu leckeren Fruchtaufstrichen oder Kompott an.
Bio-Erdbeeren schützen das Klima, weil ...
- Bio-Bäuerinnen und -Bauern keinen mineralischen Stickstoffdünger und keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel auf den Acker bringen, die mit viel fossiler Energie hergestellt werden.
- durch eine hohe Stickstoffeffizienz beim Düngen Ausgasungen mit klimaschädlichem Lachgas vermieden werden.
- Bio-Betriebe mit vielfältigen Fruchtfolgen mehr CO2 aus der Luft im Humus des Bodens binden.
Lohnt der Aufpreis bei Bio-Erdbeeren?
Bio-Erdbeeren sind meist etwas teurer als konventionell erzeugte. Das hat verschiedene Gründe: Die Anforderungen im ökologischen Anbau sind deutlich höher und die Vorgaben der EU-Ökoverordnung sehr streng. So dürfen gegen Schädlinge, Schimmel und Unkräuter keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Erlaubt ist beispielweise der Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen, Marienkäfer oder Florfliegen. Zudem sind die Früchte der Bio-Erdbeeren etwas kleiner und die Ertragsmengen pro Hektar liegen niedriger. Der Anteil der Handarbeit zum Beispiel für die Unkrautbekämpfung durch Hacken oder Abflämmen verteuert den Anbau zusätzlich.
Der Vorteil: Bio-Erdbeeren sind nur sehr selten und in sehr geringen Mengen mit Schadstoffen belastet, zudem häufig aromatischer und schonen die Umwelt.