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Kürbisse erleben in den letzten Jahren ein Comeback. Im Herbst, vor allem zu Halloween zieren sie Fenster und Hauseingänge. Im Supermarkt gibt es viele Sorten in allerlei Farben und Größen.

Kürbisvielfalt
Fotolia.com/Studio Barcelona

Der Kürbis ist der dickleibige Verwandte von Gurke und Melone und zählt wie sie zum Fruchtgemüse. Denn botanisch gesehen handelt es sich um die Frucht der Pflanze, noch genauer um eine Beere und zwar um die größte Beere der Welt (Panzerbeere).

Von den 27 Arten der Gattung Cucurbita haben fünf Bedeutung im weltweiten Anbau. Von den drei wichtigsten Arten gibt es Hunderte von Sorten, vom kleinen Zierkürbis mit 50 g bis hin zum über 900 kg schweren Rekordkürbis. Es gibt orange und rote Früchte, aber auch grüne, bläuliche und schwarze, solche mit Streifen, Flecken und netzartigen Mustern. Kürbisse können rund, oval, flaschenförmig oder wie eine fliegende Untertasse aussehen. Neben glatten Oberflächen können Kürbisse auch eine geriefte oder warzige Struktur haben.

Generell unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Sommerkürbisse werden in unreifem Zustand in der Mitte des Jahres geerntet, sind meist kleiner und im Fruchtfleisch fester als Winterkürbisse. Letztere brauchen länger bis sie reif sind und werden im Herbst geerntet.

Bunte Vielfalt in Form und Farbe

Riesen-, Speise- oder Winterkürbisse (Cucurbita maxima, Kennzeichen: runder, weicher, korkiger Stiel) können bis zu 50 Kilogramm oder mehr auf die Waage bringen. Ihre Schale ist dick, fest und in den meisten Fällen nicht essbar. Sie entfalten ihr Aroma erst bei voller Reife. Dazu gehören zum Beispiel Gelber oder Roter Zentner und die so genannten Hubbard-Typen, die einen nussartigen Geschmack haben. Ferner die beliebten Hokkaidos (Potimarron) mit aromatischem, orangerotem Fleisch. Ihr Gewicht liegt zwischen 1,0 und 2,5 Kilogramm, sie sind sehr gut haltbar und ihre Schale ist essbar. Auch Turban-Kürbisse oder Türkenmützen gehören zu den Riesenkürbissen.

Moschus- oder Bisamkürbisse (Cucurbita moschata) haben festes, intensiv orangerot gefärbtes Fruchtfleisch und duften nach Moschus. Die Form ist oft tief eingekerbt, flachrund, aber auch glockenförmig, hantelartig oder schlangenartig gebogen. In jungem Zustand kann die Schale mitgegessen werden. Die Schale kann grün, braun, braungelb oder lachsrosa sein. Beispiele hierfür: Butternut, Muscade de Provence und Schlangenkürbis.

Garten-, Sommer- oder Ölkürbis (Cucurbita pepo, Kennzeichen: scharfkantiger, harter Stiel). Sie werden in der Regel unreif geerntet und verarbeitet. In diesem Zustand besitzen die Kürbisse eine weiche, essbare Schale. Ihr Fruchtfleisch ist fester und weniger mehlig als das der Winterkürbisse. Am besten schmecken sie jung geerntet. Zu dieser Art gehören: Zucchini, Runde Zucchini (Nizzakürbis), Rondini, Crookneck, Straightneck, Patisson (Kaisermütze, Ufo, Scallop, Patty Pan). Der Patisson hat ein zarteres Fruchtfleisch als Zucchini. Weitere Typen, die ausgereift geerntet werden: Spaghetti-Kürbis, Eichelkürbis (Acorn), Halloween-Kürbis und Steirischer Ölkürbis. Der amerikanische Halloween-Kürbis (Gartenkürbis) ist sehr haltbar und durch seine harte, ungenießbare Schale sogar über Monate lagerfähig.

Worauf kann ich beim Einkauf von Kürbissen achten?

Etwa ab September wird es herbstlich-bunt in den Geschäften: Kürbisse haben Hochsaison. In Deutschland kommen vor allem Winterkürbisse in den Handel mit steigender Sortenvielfalt. Das Kürbisangebot im Supermarkt umfasst meist kleinere Sorten mit einem Gewicht von ein bis drei Kilogramm. Zucchini sind das ganze Jahr über erhältlich, aus heimischem Anbau stammen sie von Juni bis Oktober. Wer beim Einkauf einige Dinge beachtet, bekommt reife, leckere Kürbisse:

  • Kürbisse sollten unverletzt und ausgereift sein. Reife Kürbisse klingen leicht hohl, wenn man auf die Schale klopft, und haben einen verholzten (verkorkten) Stiel. Fehlt der Stiel, können Fäulnisbakterien in den Kürbis gelangen oder die Frucht trocknet aus.
  • Sommerkürbisse sollten eine feste, glänzende Schale haben, die keine Risse zeigt.
  • Winterkürbisse sollten schwerer sein, als man aufgrund ihrer Größe vermutet.
  • Kleinere Exemplare haben ein festeres Fruchtfleisch, meist mehr Geschmack und sind weniger faserig.
  • An Druckstellen wird der Kürbis rasch weich und neigt zur Fäulnis. Helle Stellen auf der Außenhaut an der Auflagestelle sind aber normal.
  • Für den Verzehr eignen sich ausschließlich ausgewiesene Speisekürbisse. Zierkürbisse enthalten eine große Menge an giftigen Bitterstoffen und sind deshalb ungenießbar.
  • Kürbisse kauft man am besten im regulären Handel. Vorsicht bei "privat" angebotenen Kürbissen unbekannter Herkunft: Auch Speisekürbisse, vor allem in Hobbygärten gezogene, können durch Kreuzungen mit Zierkürbisarten giftige Bitterstoffe enthalten, die gesundheitsschädlich sind!
  • Zucchini sollten Sie vor allem in den Sommermonaten und aus heimischer Produktion verwenden.

Wie erkenne ich hochwertiges Kürbiskernöl?

Um die Qualität von Kürbiskernöl zu überprüfen, kann man einige Tropfen davon auf einen weißen Teller geben:

  • Echtes Kürbiskernöl zeigt ein intensives, dunkles Olivgrün.
  • Der Ölflächenspiegel darf nicht aufreißen.
  • Der Geruch muss rund, nussig und intensiv sein, und auf keinen Fall säuerlich oder ranzig.

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