(BZfE) – Isländischer Skyr ist vor allem bei Fitnessbegeisterten gefragt. Das cremige Milchprodukt mit leicht säuerlicher Note liefert kaum Fett und Kalorien, aber viel wertvolles Eiweiß. Aber was unterscheidet die isländische Spezialität von ähnlichen Milchprodukten wie Joghurt oder Quark?
Bei der Herstellung von Joghurt werden der pasteurisierten Milch Milchsäurebakterien zugesetzt. Die Art der Bakterienkulturen entscheidet darüber, ob der Joghurt eher mild oder säuerlich schmeckt. Die beste Wahl sind fettarme Sorten, die weniger gesättigte Fettsäuren und Kalorien, aber viel Eiweiß und Mineralstoffe enthalten.
Beim Quark wird die pasteurisierte Magermilch zusätzlich mit Lab aus dem Kälbermagen versetzt. Es enthält die Enzyme Chymosin und Pepsin, die die Milch gerinnen lassen. Magerquark enthält weniger als zehn Prozent Fett. Wird Sahne zugegeben, steigt der Fettgehalt auf 20 oder 40 Prozent.
Für die Herstellung von Skyr wird, ähnlich wie beim Quark, entrahmte Milch mit Milchsäurebakterien angesäuert und mit Lab dickgelegt. Für die Herstellung wird viermal mehr Milch verwendet als bei Joghurt. Skyr ist durch seine feste Konsistenz sehr sättigend.
Die Nährstoffzusammensetzung von Skyr ist mit Magerquark vergleichbar. Magerquark enthält etwas mehr Eiweiß (12-13 g pro 100 g) als Skyr (11 g), während der Eiweißgehalt von Joghurt deutlich geringer ist (3 g). Beim Calciumgehalt liegt Skyr (150 mg) vor Joghurt (130 mg) und Quark (90 mg). Allerdings ist Skyr auch die teurere Alternative. Wer zu preisgünstigem Magerquark greift und ihn pur zu fade findet, kann ihn mit etwas Milch oder Sprudelwasser cremig aufrühren.
Im Handel gibt es Joghurt, Quark und Skyr auch mit Früchten und anderen Zutaten wie Müsli oder Schokolade. Häufig enthalten solche Produkte Zucker und künstliche Aromen. Wer Kalorien sparen möchte, greift am besten zu naturbelassenen Produkten und gibt selbst frisches Obst wie Erdbeeren und Äpfel oder Haferflocken hinzu.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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