Salate: Vom Einkauf in die Küche

Das Angebot ist vielfältig, zu jeder Jahreszeit

Neben einer Schuessel mit buntem Salat liegt eine Gabel. © fudio - stock.adobe.com
  • Frischer Salat ist beim Einkauf vor allem an frischen, festen Blättern und einer appetitlichen, typischen Farbe zu erkennen.
  • Lose und verpackte Salate sowie fertige Mischsalate müssen mit bestimmten Pflichtangaben gekennzeichnet sein.
  • Lattiche und Zichorien sind die beiden größten Salatgruppen, zwei weitere wichtige Arten sind Feldsalat und Rucola.
  • Bei der Lagerung und Zubereitung der empfindlichen Salate ist Sorgfalt wichtig.
  • Salate lassen sich vielfältig zubereiten, nicht nur als Rohkost, sondern auch gegart.

Frische Salate einkaufen

Beim Einkauf von Salaten kommt es sehr auf die Frische an. Darauf sollten Sie achten:

  • frisches und knackiges Aussehen, unversehrte feste Blätter und eine appetitliche typische Farbe; im Zweifel gibt der Geruch Auskunft – frischer Salat riecht nicht muffig oder unangenehm
  • beschädigte Blätter, Druckstellen oder gebrochene Blattrippen bräunen schnell und bieten ein Einfallstor für Fäulnisbakterien
  • Salat sollte keine Anzeichen des Schossens zeigen (die Blüte in der Kopfmitte treibt oder “schießt” in die Höhe); geschossener Salat ist verzehrbar, schmeckt aber leicht bitter und hat zähere Blätter
  • frei von Schädlingen und Schäden durch Schädlinge
  • Bio-Salate wählen, denn die enthalten in der Regel weniger Rückstände von möglichen Schadstoffen

 

Einkaufs-Tipp: Blattsalate sind sehr empfindlich. Sie sollten stets oben auf allen anderen Waren liegen, damit sie nicht gequetscht werden.

 

So wird Salat gekennzeichnet

Salate sind im Einzelhandel meist als lose Ware erhältlich. Generell verpflichtend ist die Angabe des Ursprungslandes. Für verpackte Salate sind insbesondere folgende Pflichtangaben vorgeschrieben:

  • Bezeichnung wie „krause Endivie“ oder „Schnittsalat“
  • Ursprungsland
  • Produktverantwortlicher, also Herstellungs- oder Verpackungsbetrieb oder EU-Importeur
  • Losnummer, soweit kein taggenaues Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben ist
  • Nettofüllmenge oder Stückzahl

Salat in Fertigpackungen muss mitunter weitere Pflichtangaben aufweisen, wie zum Beispiel die Angabe der Klasse, soweit der Salat der spezifischen EU-Vermarkungsnorm unterliegt. Bei Anbau unter Glas oder Folie ist für diese Salate die Angabe „aus geschütztem Anbau“ Pflicht.

Für Salatmischungen in Fertigpackungen, die küchenfertig angeboten werden, ist auch ein Zutatenverzeichnis sowie ein Mindesthaltbarkeitsdatum oder Verbrauchsdatum vorgeschrieben. Mischsalat mit ganzen Blättern muss mit dem Ursprungsland gekennzeichnet sein, nicht aber geschnittener Mischsalat.

Salatvielfalt entdecken und genießen

Botanisch lassen sich Salate in vier Gruppen einteilen. Die beiden größten sind die Lattich- und die Zichoriengruppe, hinzu kommen Feldsalat und Rucola. Die Lattiche enthalten im Vergleich zu den Zichorien weniger Bitterstoffe und können im Durchschnitt einen leicht geringeren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen aufweisen. Neben der Versorgung aus heimischer Freiland-Produktion oder geschütztem Anbau, unterstützen außerhalb der Saison auch Importe. Meist kommen sie aus EU-Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Belgien.

Lattichgruppe

Zichoriengruppe

Andere Salatarten

Salat richtig lagern

Salat ist relativ kurz haltbar. Am besten lagert er mit ausreichend Platz im Kühlschrank, durch eine Folie (von der Verpackung) oder feuchtes Papier vor dem Austrocknen geschützt. Welke oder braune Blätter unbedingt direkt entfernen, sie stecken sonst schnell andere Blätter an, auch im Kühlschrank.

Salate reagieren sehr empfindlich auf das natürliche Reifegas Ethylen. Sie sollten daher nicht in der Nähe von Obst und Gemüse liegen, die dieses Gas stark verströmen – darunter Äpfel, Birnen oder Tomaten. Dann welken und vergilben sie schneller und verlieren auch an Geschmack.

Fertige Salatmischungen in Folientüten sind praktisch für die schnelle Alltagsküche, aber auch hygienisch empfindlicher. Ihre große Oberfläche und die Schnittstellen bieten einen guten Nährboden für Bakterien. Sie sollten daher:

  • durchgehend gut gekühlt lagern
  • immer vor der Zubereitung gründlich gewaschen werden
  • spätestens bis zum Verbrauchsdatum auf der Packung verzehrt werden, besser noch vorher

Zubereitung Schritt für Schritt

So bereiten Sie Salate zu:

  • alle zu harten, welken oder beschädigten äußeren Blätter sowie grobe Stiele und harte Mittelrippen entfernen
  • Strunk herausschneiden – er kann bitter schmecken und enthält das meiste Nitrat
  • die ganzen Blätter kurz und gründlich in einer großen Schüssel sanft waschen; langes Wässern laugt unnötig Nährstoffe aus
  • zum Abtropfen ein Sieb verwenden; praktisch und schonend ist eine Salatschleuder
  • möglichst erst kurz vor dem Verzehr klein zupfen oder schneiden und mit dem Dressing mischen
  • bereits gewaschener Salat ohne Dressing bleibt im Kühlschrank in einem verschlossenen Behältnis bis zum nächsten Tag frisch; vor dem Verzehr nochmals kurz waschen

Salate kreativ zubereiten

Je frischer der Salat zerkleinert und angemacht wird, desto knackiger kommt er auf den Teller. Robustere Arten wie Eissalat, Endivien und Chicorée dürfen gekühlt ruhig etwas mit dem Dressing ziehen. 

Ob klassische Vinaigrette oder Joghurt-Dressing – Rezepte für Salatsoßen gibt es für jeden Geschmack. Für die Zubereitung eignen sich hochwertige, kaltgepresste Öle wie Raps- oder Olivenöl, die viele gesunde Fettsäuren liefern. Zu viel Essig oder Zitronensaft kann das Aroma der Salate zerstören. Neue Geschmacksvarianten und besonderen Biss verleihen Nüsse, Pinien-, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, auch leicht angeröstet.

Kombinieren Sie verschiedene Salate nach persönlichem Gusto, zum Beispiel leicht bittere mit milderen oder sehr knackige mit zarteren Sorten.

Schon gewusst? Viele Salatarten eignen sich auch für die warme Küche: So schmecken zum Beispiel Chicorée und Radicchio gedünstet, gebraten oder überbacken. Auch Romana, Endivie, Feld- und Eissalat lassen sich kurz angedünstet genießen oder als frische Zutat in Pastagerichten.


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