- Das EU-Schulprogramm ist eine zentrale Säule in der Ernährungsbildung in Schule und Kita.
- Das BZfE unterstützt die Durchführung mit seinen Materialien, Hintergrundinfos und Fortbildungen.
- Schulen und Kitas erhalten kostenlos Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte.
- Verpflichtend sind pädagogische Begleitmaßnahmen.
- Die Begleitmaßnahmen können Angebote von externen Anbietern sein, aber auch eigene Projekte.
Milch, Obst und Gemüse – kostenfrei für Schulen und Kitas
Das EU-Schulprogramm ist eine Initiative der Europäischen Union. Über das EU-Schulprogramm erhalten Kinder in Schule oder Kita kostenlos Obst, Gemüse und Milch. Verpflichtend sind pädagogische Begleitmaßnahmen in der Schule oder Kita. Ziel des Programmes ist es schon früh, die Akzeptanz für diese Lebensmittel zu fördern. Es soll Kindern helfen, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und Lebensmittel wertzuschätzen. Außerdem sollen landwirtschaftliche Zusammenhänge und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion erlebbar werden.
Schulen und Kindertagesstätten können aus diesen Programmen wählen:
Das EU-Schulobst- und -gemüse-Programm: Schulen oder Kitas bekommen dreimal pro Woche kostenfrei frisches Obst und Gemüse.
Das EU-Schulmilch-Programm: Schulen oder Kitas erhalten wöchentlich zweimal kostenfrei Milch- und Milchprodukte.
Wie kann man teilnehmen?
Die EU-Fördergelder verteilen in Deutschland die Bundesländer. Jede Einrichtung muss sich deshalb in ihrem jeweiligen Bundesland bewerben. Auf ihren Internetseiten haben alle Bundesländer detaillierte Informationen zur Bewerbung. Auch bei der Suche nach einem geeigneten Lieferanten helfen die Bundesländer. Während der Teilnahme dokumentieren Schulen und Kitas die pädagogischen Begleitmaßnahmen.
Die einzelnen Länderseiten zum EU-Schulprogramm finden Sie auf den Internetseiten des Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).
Das EU-Schulprogramm pädagogisch begleiten
Die pädagogische Begleitung ist ein wichtiges Element des EU-Schulprogramms. Hier lassen die Bundesländer viele Umsetzungsmöglichkeiten zu. Es besteht die Möglichkeit, eigene Konzepte umzusetzen oder auf Angebote von außerschulischen Partnern zurückzugreifen. In einigen Ländern wie z. B. Hessen können pädagogische Begleitmaßnahmen sogar finanziell gefördert werden.
Die einzelnen Länderseiten zum EU-Schulprogramm finden Sie auf den Internetseiten des Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).
Ideen für pädagogische Begleitmaßnahmen finden Sie unten in diesem Artikel. Auch im BZfE-Medienservice finden Sie viele Anregungen und Materialien.
Umsetzung in der Einrichtung
Für die praktische Umsetzung im Schul- und Kitaalltag helfen diese Fragen: Wie häufig sollen die Lieferungen erfolgen? Gibt es Lagerungsmöglichkeiten? Wer ist für die Annahme der Lieferungen zuständig und wer für die Verteilung? Wer kümmert sich beim Obst und Gemüse ums Schnippeln? Viele Einrichtungen haben Milch- bzw. Obstdienste etabliert. Diese holen ihre Ration ab und kümmern sich um die Verteilung. So sind die Kinder auch schon hier eingebunden und können selbst Verantwortung übernehmen.
Ideen für Alltag und Projekte
Ein gemeinsames Frühstück im Klassenverband kann die Ernährungsbildung im Rahmen des EU-Schulprogramms optimal ergänzen. Im Artikel Frühstücken in der Grundschule finden Sie Tipps für das gemeinsame Essen und Trinken sowie zahlreiche Anregungen, wie Sie das Setting pädagogisch nutzen können.
Egal ob Sie Kräuter auf der Fensterbank ziehen oder das gesamte Schulgelände essbar machen – ein Schulgarten(projekt) kann die Ernährungsbildung enorm bereichern. Durch den eigenen Anbau und die Ernte von Gemüse und Obst lernen Kinder den Kreislauf der Natur kennen, entwickeln ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und eine Wertschätzung für Lebensmittel. Weitere Informationen im Artikel Gartenideen für eine essbare Schule.
Gesundes, nachhaltiges Essen und Trinken wird in der Schule selbstverständlicher, wenn Unterricht und Ganztag an einem Strang ziehen. Die Ganztagsbetreuung bietet viel Potenzial, um Ernährungsbildung mit Leben zu füllen. Im Artikel Aktionsideen für den Ganztag finden Sie eine Sammlung von Rezeptideen, Forscheraufträgen, (Sinn)Experimenten, Malvolagen und Hörspielen rund um unsere Lebensmittel.
Sie möchten wissen, wie Sie Nachhaltigkeit in Ihren Unterricht integrieren und dabei am meisten bewirken können? Im Artikel Nachhaltigkeit als Querschnittsthema finden Sie konkrete Ideen, wie sich Kinder und Jugendliche an der eigenen Schule für mehr Nachhaltigkeit und faire Essumgebungen einsetzen können.
Einzelne Unterrichtsbausteine zu verschiedenen Themen
Konzept: Das Unterrichtsmodul verknüpft das Möhren-Schnippeln im Klassenzimmer mit der Frage, wie die Möhre vom Feld ins Geschäft kommt. Dabei lernen die Kinder verschiedene Sorten kennen und hinterfragen die Angebotsvielfalt. Die zentrale Aussage dieses Bausteins: Wenn so viel Aufwand in einem Produkt steckt, ist es definitiv zu gut zum Wegschmeißen.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Unterrichtsmodul Wie kommt die Möhre auf den Teller?
Konzept: Experimentieren, Verkosten und Zubereiten weckt bei Kindern das Interesse für Obst. Sie erkennen, dass auch Früchte mit Schönheitsfehlern wertvoll sind und erfahren, was man mit ihnen machen kann.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Unterrichtsmodul Muss Obst immer schön sein?
Konzept: Saisonal und regional sind die Schlagworte, wenn es um nachhaltigeres Essen geht. Doch welches Kind versteht, was Saison bedeutet? In dem Modul setzen sich die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Perspektiven mit den komplexen Zusammenhänge von Obstvielfalt, Saisonalität und Klima auseinander. Ein botanisches Experiment regt zum Nachdenken über die Umweltfolgen von Importen an und motiviert, saisonaler und damit klimafreundlicher zu essen. Feinschmecker-Übungen sensibilisieren für den typischen Geschmack vollreif geernteter Früchte (im Vergleich zu Importen), steigern die Wertschätzung für weniger perfekte Früchte und zeigen die Vielfalt.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Unterrichtsmodul Was ist Obst der Saison?
Konzept: Das Unterrichtsmodul eignet sich thematisch perfekt zur pädagogischen Begleitung des EU-Schulprogramms. Am Beispiel von Äpfeln lenkt es die Aufmerksam auf saisonale Produkte, die in der Nähe erzeugt, verarbeitet und verkauft werden. Praktische Klimatipps sowie Hinweise auf überflüssige Verpackungen und vermeidbare Lebensmittelabfälle motivieren Kinder zu nachhaltigem Handeln, wie es die Bildungspläne fordern.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Unterrichtsmodul Was hat mein Apfel mit dem Klima zu tun?
Umfassende Unterrichtsreihen, die sich auch für Projektwochen eignen
Konzept: Schülerinnen und Schüler werden zu Feinschmeckern und probieren Gemüse, Obst, Brot und Milchprodukte mit all ihren Sinnen. Obendrei bietet jede Feinschmeckerstunde Impulse, um den Kindern die Zusammenhänge zwischen Essen und Klimaschutz näher zu bringen.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Feinschmeckerkurs Schmecken mit allen Sinnen
Konzept: Die Schülerinnen und Schüler bereiten im Klassenraum kleine Gerichte aus frischen Lebensmitteln zu, die sie im Anschluss gemeinsam genießen. Nachhaltigkeitsaspekte, wie der Blick auf die Herkunft und den Anbau von Lebensmitteln und die Verwertung von Resten schwingen in allen Einheiten mit. Die Ernährungspyramide ist Bestandteil der Unterrichtsreihe und zieht sich ebenfalls wie ein Roter Faden durch das Konzept.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
- Blick auf Anbau und Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Schwerpunkt Milch, Obst und Gemüse)
Weitere Informationen zum Ernährungsführerschein
Außerschulische Angebote
In der Schule Wissen und Kompetenzen erwerben und in der realen Lebenswelt vertiefen und anwenden: das kann die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern ermöglichen. Solche Projekte können an außerschulischen Lernorten stattfinden, es können aber auch externe Referentinnen und Referenten für Projekte und Aktionen in die Schule kommen.
Idealerweise gehen die Angebote über den reinen Event-Charakter hinaus, basieren auf methodisch-didaktischen Konzepten und sind auf Lehrplan sowie Unterricht zugeschnitten.
Eine Auswahl bundesweiter Angebote und Informationen, wie Sie geeignete Angebot erkennen können, liefert der Artikel Außerschulische Angebote: Auswahlkriterien und Checklisten.
Kita
Bei der Ernährungsbildung in der Kindertagesbetreuung geht es nicht um große Projekte oder die reine Vermittlung fachlicher Inhalte. Ernährungsbildung findet vor allem in Alltagshandlungen statt, die bereits im Tagesablauf integriert sind. Oft reicht bereits ein Gespräch: Welche Lebensmittel sind in dem Gericht enthalten? Was kennt ihr, was nicht? Wie fühlt sich der Bauch nach dem Essen an? An welchen Stellen sich Gesprächsanlässe und mögliche Lernmomente verstecken, zeigt die Heft-Reihe zu den Themen „Gemeinsam Essen mit KiTa-Kindern“. „Einkaufen mit KiTa-Kindern“ und „Mit KiTa-Kindern die Sinne erforschen“.
Themen und Kriterien, die für das EU-Schulprogramm relevant sein könnten:
- Alltagsbezug
- beinhaltet Sinnesschulung, fördert gesunde Lebensmittelauswahl
- erweitert praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln
- sensibilisiert für Nachhaltigkeitsaspekte (Saisonalität, Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln),
Im Artikel Ernährungsbildung im Alltag fördern finden Sie weitere Informationen zu den Heften.
- Welches Obst und Gemüse hat gerade Saison?
- Was kennen die Kinder schon und was mögen sie besonders gern?
- Welche leckeren Speisen lassen sich aus Obst und Gemüse zubereiten?
- Was wächst vielleicht sogar im Garten, auf dem Balkon der Betreuungseinrichtung oder zuhause?
Die Illustration “Gemeinsam Vielfalt entdecken: Saisonales Obst und Gemüse” unterstützt pädagogische Fachkräfte dabei, mit den Kindern über die Vielfalt von Obst und Gemüse zu sprechen und vielleicht sogar zu kleineren Aktionen anzuleiten. Anregungen und eine ausführliche Anleitung gibt es im pädagogischen Leitfaden, der ebenfalls kostenfrei beim BLE-Medienservice zur Verfügung steht:
Weitere Informationen im Artikel Saisonales Obst und Gemüse.
Das Entdeckerheft “So macht Essen Spaß” braucht keine langen Erklärungen, denn Ernährungsbildung erfolgt hier ohne Worte. Hier können Kitakinder selbständig die Herkunft unserer Lebensmittel erkunden, Frühstückswünsche stickern und malen, ein Spiel zur Zahnpflege spielen, einen Kirschbaum im Jahresverlauf kennenlernen und vieles mehr. Für die Erwachsenen gibt es Erläuterungen in kleiner Schrift. Weitere Informationen im Artikel So macht Essen Spass
Dschungel, Ritter, Zwerge, Schlaraffenland - das sind Fantasiewelten, in die der sprechende Hase Kasimir Kinder zaubern kann. In sechs spannenden Hörspielen erfahren sie eine Menge über buntes Gemüse, Fitmacher, Fast Food, einfache Speisen zum Selbermachen und vieles mehr. Nutzen Sie ihre Begeisterung und verbinden Sie den Hörgenuss mit Malen, Singen, Gesprächsrunden, kleinen Aktionen und Essgenuss. Eine Übersicht der Hörspiele und die dazugehörigen Leitfäden finden Sie im Artikel Hörspiele mit Kasimir: Abenteuer für Kita und OGS.
Ernährungsbildung "nebenbei" beim Frühstücken
Ein vollwertiges Frühstück mit Schulobst und -gemüse kann die Ernährungsbildung im Unterricht optimal ergänzen. So kann es gelingen:
- Sorgen Sie für eine angenehme Essatmosphäre: Kinder genießen es, wenn sie in fröhlicher Runde, in Ruhe und mit allen Sinnen essen können. Verstärken Sie dabei das Positive: Kinder freuen sich über Lob, zum Beispiel für ihre Auswahl oder Zubereitung eines Obst- oder Gemüsestücks.
- Nutzen Sie das gemeinsame Essen für Gesprächsanlässe und Möglichkeiten, Neues anzustoßen: Was isst du gerne zum Frühstück? Was möchtest du probieren?
- Zeigen Sie, wie gut Ihnen die Lebensmittel schmecken und seien Sie offen für persönliche Vorlieben und Abneigungen. Tipp: Mit kleinen Sinnesübungen lernen Kinder (auch neue) Lebensmittel bewusst zu genießen.
- Betrachten Sie die Lebensmittel mit den Kindern durch die Nachhaltigkeitsbrille: Die Banane ist zwar fleckig, schmeckt mir aber besonders gut, weil sie so schön süß ist. Hat noch jemand ein Stück Obst oder Gemüse mit Schönheitsfehlern? Was tun mit Resten?
- Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Kinder beobachten sehr genau, was die Erwachsenen tun und finden es „unfair“, wenn diese etwas von den Kindern verlangen, was sie selbst nicht einhalten. Reflektieren Sie Ihre eigene Haltung zu den angebotenen Lebensmitteln (z. B. zu einem Stück Obst mit Dellen oder Verwachsungen).
- Schnippeln Sie gemeinsam das Schulobst und -gemüse. Beantworten Sie währenddessen Fragen und zeigen Sie Handgriffe.
- Ermutigen Sie die Kinder, neue Ideen und Esserfahrungen nach Hause zu tragen. Sie können auch gemeinsam überlegen, was sich beim Frühstück in und außerhalb der Schule verbessern lässt.
Quelle der Gelingensfaktoren: Brüggemann Dr., Ingrid. BLE (Hrsg.): Schnippeln, rühren, genießen - Rezeptideen für den Ganztag. Bonn 2023
BZfE-Fortbildungen
Die Fortbildung richtet sich an (angehende) Lehrerinnen und Lehrer an einer Grund- oder Förderschule. Die Teilnehmenden erhalten einen grundlegenden und praktischen Einblick in die Arbeit mit dem Ernährungsführerschein: Sie lernen die Ernährungspyramide und ihre Einbindung in den Grundschulunterricht kennen, erarbeiten sich unter Anleitung die Unterrichtseinheiten und werden sicher im Umgang mit dem Material und den Themen.
Eine Praxisdemonstration veranschaulicht Schäl- und Schneidetechniken. Wer sich bereit erklärt, an einer Nachbefragung zu Evaluationszwecken teilzunehmen, erhält im Anschluss an die Fortbildung das Unterrichtsmaterial kostenfrei zugeschickt. Aktuell gibt es hauptsächlich Web-Fortbildungen.
Eine vielfältige, pflanzenbetonte Ernährung ist die beste Wahl für uns und unsere Umwelt. Das ist in Fachkreisen unumstritten. So weit, so gut. Doch angefangen bei uns selbst bis hin zur pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: Wie schaffen Sie es, diese Empfehlungen mit Neugier und Selbstbestimmtheit umzusetzen und den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen? Wie können Sie das Interesse an der Lebensmittelvielfalt wecken? Wie ermöglichen Sie neue, positive Erfahrungen, die eine Chance haben, in den Lebensalltag Einzug zu finden?
Das BZfE hat aus zahlreichen Gesprächen mit Lehrenden und Personen der Aus- und Weiterbildung Faktoren herausgefiltert, die eine gelingende Ernährungsbildung fördern. Im Rahmen dieser 3-stündigen Fortbildung werden die Sammlung sowie die daraus entstandenen neun Gelingensfaktoren vorgestellt und gemeinsam reflektiert. Im Rahmen eines moderierten kollegialen Austauschs und anhand ausgewählter BZfE-Materialien erhalten Sie zudem die Möglichkeit, die Gelingensfaktoren für den eigenen Unterricht bzw. beruflichen Kontext zu konkretisieren.
Die Fortbildung erfordert unterrichtliche Erfahrung, Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum kollegialen Austausch. Sie richtet sich ausschließlich an (angehende) Lehrerinnen und Lehrer aller Jahrgangsstufen, die Ernährungsbildung im weitesten Sinne anbieten sowie an pädagogische Fachkräfte, Schulgesundheitsfachkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter.
Fortbildung Ernährungsbildung zwischen Lust und Frust: Anmeldung und Termine
Ernährung ist ein effektives Mittel, um sowohl uns Menschen als auch unseren Planeten gesund zu erhalten. Ausgehend von den planetaren Grenzen blicken wir auf die Bedeutung der Lebensmittelproduktion und des Konsums. Die Fortbildung unterstützt (angehende) Lehrerinnen und Lehrer der Primarstufe, Sekundarstufe I oder Berufsschullehrende dabei, eine Bildung für nachhaltigeres Essen im Unterricht umzusetzen. Dabei gilt es, die „nachhaltigere“ Handlungsoption in kleinen Schritten und machbaren Projekten mit Bezug zum Alltag der Lernenden zu erproben.
Fortbildung Bildung für nachhaltigeres Essen: Anmeldung und Termine
EU-Schulprogramm als ein Teil des WIFA
Der Whole Institution Food Approach (WIFA) ist ein Entwicklungsprozess für Schulen und Kitas, die sich für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung einsetzen möchten. Entscheidend ist dabei, dass die gesamte Institution gemeinsam an einem Strang zieht und das Thema in allen Bereichen mitdenkt. Dafür braucht es eine übergreifende Lenkungsgruppe und eine Qualifizierung des gesamten Teams.
Weitere Infos auch zur Umsetzung des WIFA am Beispiel Schule lesen Sie in unserem Artikel Der Whole Institution Food Approach: Ein vielversprechender Ansatz für Schulen.
Materialkompass:
Mit dem Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen finden Sie weitere Unterrichtsmaterialien, die von unabhängigen Expertinnen und Experten anhand eines wissenschaftlichen Bewertungsrasters geprüft wurden. Auch viele Materialien des BZfE wurden vom Materialkompass begutachtet und bewertet.
Gemeinsam gut essen!
Sie möchten die Verpflegung in Ihrer Schule, Kita oder Kindertagespflegeeinrichtung verbessern? Sie suchen eine Fortbildung, benötigen Material oder Unterstützung vor Ort? Das Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung ist Ihr zentraler Ansprechpartner rund um gesundes Essen in Kindertagesbetreuung und Schule.