(BZfE) – Eine italienische Focaccia ist vor allem in der warmen Jahreszeit ein beliebter Snack – ob zum Picknick, beim Grillabend oder als Mitbringsel für die Sommerparty. Das rustikale Hefegebäck schmeckt herzhaft mit mediterranen Gewürzen und Gemüse, aber auch fruchtig-süß mit saisonalem Obst und Nüssen.
Ursprünglich stammt die Focaccia aus Ligurien und wird in der Region je nach Ort und Familienrezept sehr unterschiedlich zubereitet. Schon in der Römerzeit unterschied man „panis focācius“ (in der Herdasche gebackenes Brot) von „panis furnācius“ (im Ofen gebackenes Brot). Für den Teig braucht man nur Mehl, Olivenöl, etwas Hefe und Salz. Mit Weizenmehl Typ 00 („Pizzamehl“) wird die Focaccia besonders geschmeidig, aber auch klassisches Weizenmehl Typ 405 ist gut geeignet. Der Fladen ist idealerweise innen fluffig und außen schön knusprig.
Der Hefeteig sollte mindestens eine Stunde gehen, bis sich das Volumen mehr als verdoppelt hat. Anschließend auf einem Blech mit Backpapier zwei bis drei Zentimeter dick ausrollen und mit dem Daumen sanft gleichmäßige Mulden in den Teig drücken. Mit Olivenöl beträufeln und salzen, nach Geschmack mit mediterranen Kräutern wie Thymian, Oregano und Rosmarin bestreuen und im vorgeheizten Ofen goldbraun backen.
Das klassische Rezept kann beliebig verändert werden. Häufig wird der Fladen mit verschiedenem Gemüse wie Paprika, Kirschtomaten, Radieschen, Lauch und Brokkoli belegt, aber auch Zwiebeln, Artischocken, Oliven, Rucola, Radicchio, essbare Blüten (z.B. Kapuzinerkresse) und Käse (z.B. Mozzarella) passen dazu. Die Gemüsestücke werden etwas dicker geschnitten und mit Olivenöl beträufelt, damit sie im Ofen nicht verbrennen. Mit frischen Kräutern wie Salbei oder Minze und Gewürzen (Kümmel, Chilis, rosa Pfefferbeeren) können geschmackliche Akzente gesetzt werden.
Auch süß ist Focaccia eine Bereicherung für die Sommerküche – etwa mit saisonalem Obst wie Beerenfrüchten, Aprikosen, Mirabellen, Kirschen und Trauben. Beliebte Toppings sind gehackte Nüsse, Mandeln und Cashewkerne, verfeinert mit etwas Honig und Gewürzen wie Vanille, Sternanis und Zimt. Vor dem Backen mit Rapsöl beträufeln und am besten frisch und lauwarm genießen.
Raffiniert schmecken süß-herzhafte Varianten wie Brombeeren mit Ziegenfrischkäse, Trauben mit karamellisierten Zwiebeln, Melone mit Schinken oder Apfel mit Gorgonzola. Und wer kreativ ist, kann aus den Zutaten blumige Kunstwerke auf die Focaccia zaubern. Denn das Auge isst ja bekanntlich mit.
Heike Kreutz, bzfe.de
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