(BZfE) – Spitzkohl ist zarter und schmeckt deutlich milder als sein großer runder Verwandter, der Weißkohl. Dank seines feinen Aromas und seiner guten Bekömmlichkeit ist das Gemüse auch für Menschen interessant, die ansonsten wenig mit Kohlgerichten anfangen können. Bereits ab Mai kommt Spitzkohl frisch von heimischen Feldern und ist damit der erste Kopfkohl, der im Jahr geerntet wird.
In der Küche lässt sich Spitzkohl abwechslungsreich verwenden: Roh schmeckt er in einem Salat mit Äpfeln, Möhren oder Fenchel und Walnüssen. Dazu werden die fein geschnittenen Kohlstreifen mit einem Essig-Öl-Dressing vermengt und mit den Händen kräftig geknetet, damit sie weicher werden. Der Gemüsekohl ist aber auch ideal für Kohlrouladen und eine tolle Zutat für Pastasoßen und Risotto, Suppen, Flammkuchen oder ein vegetarisches Curry.
Aufgrund seiner feinen Struktur sollte der Kohl nicht zu lange garen, damit er nicht an Biss und wertvollen Inhaltsstoffen verliert. Vor der Verarbeitung werden die äußeren Blätter entfernt und der Kopf gründlich unter fließendem Wasser gewaschen. Den Kohl vierteln, den Strunk entfernen und die Blätter je nach Rezept in schmale oder breitere Streifen schneiden.
Weißkohl und Spitzkohl sind einfach zu unterscheiden: Der Kopf des Spitzkohls ist leichter, und die Blätter sind lockerer gepackt. Zudem ist er nicht rund, sondern läuft zum Strunk breit- bis spitz-eiförmig zu. Aus Baden-Württemberg ist Filderkohl oder Filderkraut als Spezialität bekannt, der als größer gewachsene Variante des Spitzkohls vor allem zur Herstellung von Sauerkraut verwendet wird.
Spitzkohl enthält wie die meisten Gemüsearten wenig Kalorien (28 kcal pro 100 g) und ist leichter verdaulich als andere Kohlsorten. Positive Inhaltsstoffe sind neben reichlich Ballaststoffen Vitamin C, Beta-Carotin und Senfölglykoside.
Spitzkohl hat von Mai bis November Saison, aber im Frühjahr und Sommer schmeckt er besonders mild. Achten Sie beim Einkauf auf Frische und Qualität. Die beste Wahl sind geschlossene, feste Köpfe mit knackigen, grünen Blättern ohne gelbliche Verfärbungen. Spitzkohl ist im Vergleich zu Weißkohl weniger robust. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er, eingeschlagen in ein feuchtes Tuch, nur wenige Tage frisch.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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