Äpfel vielseitig verwerten

Von Apfelmus bis Trockenobst

Eine Hand legt einen roten Apfel in eine Holzkiste halbvoll mit Äpfeln. © halfpoint – stock.adobe.com

(BZfE) – In manchen Jahren hängen die Apfelbäume im Garten oder auf öffentlichen Flächen so voll, dass die Früchte kaum alle frisch gegessen werden können. Auch auf Wochenmärkten und im Supermarkt gibt es während der Hauptsaison reichlich heimische Äpfel – und das zu besonders günstigen Preisen. Das ist die perfekte Gelegenheit, das gesunde Obst vielseitig zu genießen: ob als Bratapfel, Crumble oder im Früchtebrot. Äpfel lassen sich aber auch hervorragend als Mus, Kompott, Konfitüre oder Chutney haltbar machen.

Ein Klassiker ist Apfelmus, das sich schnell und unkompliziert zubereiten lässt: Äpfel schälen, in Würfel schneiden, mit etwas Wasser und einem Spritzer Zitronensaft etwa eine Viertelstunde dünsten und grob pürieren. Noch heiß in Gläser füllen und fest verschließen. Wer möchte, verfeinert das Mus mit weiterem Obst wie Birne, Pflaume oder Quitte und Gewürzen wie Zimt, Vanille oder Sternanis. Da Äpfel von Natur aus viel Fruchtzucker enthalten, ist zusätzlicher Zucker nicht notwendig.

Auch zum Trocknen eignen sich Äpfel – selbst ältere, etwas schrumpelige Exemplare. Für Apfelringe mit einem Ausstecher das Gehäuse entfernen, die Früchte in dünne Scheiben schneiden und im Backofen oder Dörrgerät trocknen. Im Ofen sollte die Tür einen Spalt geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Bei 80 Grad Celsius dauert der Vorgang etwa anderthalb Stunden. Nach dem Abkühlen die Ringe eventuell mit Zimt bestreuen und in Gläser füllen – sie schmecken pur als Knabberei, im Müsli oder sogar als aromatischer Teeaufguss.

Mit rund 20 Kilogramm pro Kopf und Jahr sind Äpfel das Lieblingsobst in Deutschland. Gefragte Sorten sind Elstar, Gala, Braeburn und Jonagold. Unversehrte Früchte halten sich über viele Monate, wenn sie kühl, dunkel und luftig gelagert werden – etwa im Keller oder einer Vorratskammer. Fallobst mit Druck- oder Fraßstellen sollte dagegen rasch verarbeitet werden.

In der Volksweisheit „An apple a day keeps the doctor away“ steckt viel Wahres: Äpfel enthalten wertvolle Nährstoffe in guter Zusammensetzung – zum Beispiel Vitamin C (12 mg pro 100 g), Kalium (119 mg), Kalzium (5,3 mg), Ballaststoffe und leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Frucht- und Traubenzucker. Mit Schale essen lohnt sich, da sich die meisten Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe in oder nah unter der Schale befinden. 

Mehr über „Äpfel – vom Acker bis zum Teller“ erfahren Sie in der Rubrik „Küche und Alltag“ auf der Internetseite des Bundeszentrums für Ernährung. Hier gibt es unter anderem Informationen zum Anbau von Äpfeln in Deutschland, zu beliebten und alten Sorten, von Lagerung und Qualitätsstandards bis hin zur Nährstoffzusammensetzung des Apfels und dazu praktische Einkaufs- und Zubereitungstipps.

Heike Kreutz, bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Äpfel – vom Baum bis zum Teller

BZfE: Apfelkitsche – mitessen oder nicht?

(Bildquelle: © halfpoint – stock.adobe.com)