Neue Empfehlungen zur Verbraucherbildung an Schulen

Grundlage für Alltagskompetenz und Teilhabe

Mehrere Schulkinder sitzen an einem Tisch mit Lebensmitteln. Sie haben Schneidebretter, Schüsseln und Messer vor sich. Ein Mädchen mit Schürze schneidet eine Tomate. © Robert Kneschke – stock.adobe.com

(BZfE) – Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat kürzlich ihre Empfehlungen zur Verbraucherbildung an Schulen aktualisiert. Die Empfehlungen bekräftigen, dass Verbraucherbildung mehr ist als die Vermittlung von Wissen im Unterricht. Sie soll Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag stärken und auf die gesellschaftliche Teilhabe vorbereiten. Themen wie Ernährung und Gesundheit bleiben dabei entscheidende Handlungsfelder der Verbraucherbildung.

Neu in den Empfehlungen ist vor allem die Forderung nach einer stärkeren Verankerung von Verbraucherthemen als Querschnittsaufgabe – sowohl im Unterricht als auch im Schulleben. Ebenso sollen alle eingebunden werden, die am Bildungsprozess beteiligt sind. So kommt beispielsweise auch qualifizierten außerschulischen Partnerinnen und Partnern eine bedeutendere Rolle zu. 

Um das Thema Ernährungsbildung – als Teil der Verbraucherbildung – strukturell im Schulalltag zu verankern, bietet der Whole Institution Food Approach (WIFA) zahlreiche Anknüpfungspunkte. Er ist ein Ansatz und Weg für Schulen, die sich für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung einsetzen möchten. Die gesamte Schule wird als Lern- und Lebensraum betrachtet. So wird zum Beispiel im Unterricht über Ernährung gesprochen, in der Mensa werden saisonale und regionale Mahlzeiten angeboten, Schülerinnen und Schüler kochen in AGs eigene Gerichte und ein gemeinsamer Ausflug auf einen Bauernhof zeigt, woher die Lebensmittel kommen. So entsteht ein lebendiger Lernort, in dem Ernährungsbildung erlebbar wird. 

Damit das gut funktioniert, müssen alle zusammenarbeiten: Ob Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Hauswirtschaftskräfte, Schulträger und Institutionen außerhalb der Schule. Alle können dazu beitragen, dass Ernährungs- und Verbraucherbildung im Schulalltag und darüber hinaus gelebt wird. Wichtige Handlungsfelder sind die Qualifizierung des Schulteams, Ernährungsbildung im Unterricht, Lenkung und Beteiligung, Schulverpflegung, Zeit- und Raumgestaltung und unterrichtsergänzende Angebote.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) bietet zu vielen dieser Punkte Unterstützungsangebote an. Es gibt flexibel einsetzbare Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen für Lehrkräfte, Tipps zur Auswahl geeigneter außerschulischer Angebote und vieles mehr. 

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Schule und Kita

BZfE: Whole Institution Food Approach – ein vielversprechender Ansatz für Schulen

Beim Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung gibt es zahlreiche Hilfsangebote für eine gute Schulverpflegung. 

Kultusministerkonferenz: Empfehlung zur Verbraucherbildung an Schulen

(Bildquelle: © Robert Kneschke – stock.adobe.com)