BZfE-Forum 2025: Was kann Ernährungsbildung leisten?

Chancen und Grenzen sehen, Lösungen finden

Ein Junge mit dunklem Lockenkopf und einer großen Brille hält sich zwei Brokkoli-Röschen rechts und links an die Wangen. © InfiniteStudio – stock.adobe.com

(BZfE) – Kaum jemand bestreitet, dass Ernährungsbildung wichtig ist. Aber was kann sie gesellschaftlich wirklich leisten? Die steigenden Zahlen von Übergewicht und ernährungsbedingten Erkrankungen senken oder klimafreundlichere Ernährung unterstützen? Wie realistisch sind Forderungen nach mehr Ernährungsbildung zur Bewältigung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen, wie sie in Diskussionsrunden häufig zu hören sind? Das 8. BZfE-Forum, das am 17. September 2025 im Rahmen der Bonner Ernährungstage unter dem Motto „Ist Bildung der Schlüssel?“ stattfindet, lotet die Chancen und Grenzen von Ernährungsbildung aus. Wissenschaftlich fundiert und faktenbasiert, zugleich praxisnah und kontrovers.

Wo Wunsch und Wirklichkeit auseinanderfallen, macht Dr. Barbara Kaiser, Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE), deutlich: „Eine verbindliche Verankerung von Ernährungsbildung in den Kanon der Allgemeinbildung besteht immer noch nicht. Schulischer Unterricht sichert derzeit nicht für alle Schülerinnen und Schüler die Grundbildung Ernährung ab, weil strukturelle Voraussetzungen fehlen.“

Impulse liefern Persönlichkeiten der Praxis und Theorie:

  • Bob Blume, Bildungsinfluencer und Lehrer, der über 190.000 Follower auf Instagram erreicht.
  • Ayush Yadav, stellvertretender Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, der die Perspektive von 7,5 Millionen Schülerinnen und Schülern vertritt.
  • Christian Sandner von SchoolFood4Change, der innovative Ansätze für eine zeitgemäße und ganzheitliche Ernährungsbildung vorstellt.
  • Dr. Antje Brock, Expertin für Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Freien Universität Berlin, mit Blick auf langfristige Transformationsprozesse.
  • Psychologin Prof. Britta Renner von der Universität Konstanz, die die Rolle der Ernährungsumgebung für Schulen und Kitas beleuchtet.

„Wir im BZfE verstehen uns als überzeugte Fürsprecher einer starken Ernährungsbildung,“ sagt Dr. Kaiser. „Wichtig ist uns daher, dass Wissenschaft und Praxis aufeinandertreffen. Wir wollen nicht nur den Finger in die Wunde legen, sondern gemeinsam auch Perspektiven für den Bildungsalltag entwickeln.“

Anmeldungen sind noch bis zum 16. September 2025 möglich, sofern Plätze verfügbar sind. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit, den Livestream zu verfolgen.

Direkt im Anschluss an das BZfE-Forum findet am 18. September 2025 die Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) statt. Sie widmet sich einem Thema, das aktuell stark polarisiert: „Ultra-Processed Foods (UPF) – Einordnung und Bedeutung eines umstrittenen Konzeptes.“ Dabei werden Chancen, Risiken und gesellschaftliche Relevanz hochverarbeiteter Lebensmittel wissenschaftlich beleuchtet.

Die Bonner Ernährungstage 2025 sind eine einmalige Plattform: Hier treffen Wissenschaft, Bildungspraxis, Politik und Zivilgesellschaft aufeinander, um zentrale Fragen der Ernährungszukunft zu diskutieren – kritisch, lösungsorientiert und mit Blick nach vorn.

bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Anmeldung zu den Bonner Ernährungstagen 2025

BZfE: Informationen zum 8. BZfE-Forum

(Bildquelle: © InfiniteStudio – stock.adobe.com)