Frisch trifft fertig

Einfach selber kochen mit praktischen Zutaten

In einem weißen Suppenteller befindet sich eine Suppe mit Tortellini, Brokkoli, Erbsen, Karotten und Paprika. © FomaA – stock.adobe.com

(BZfE) – Warum frisches Gemüse selber putzen und schneiden, wenn es das küchenfertig aus der Tiefkühltruhe oder Konserve gibt? Wozu eigenen frischen Hefeteig machen und nicht den Fertigteig aus dem Kühlregal nehmen? Weil sich Selbermachen gut anfühlt, es oft sogar günstiger ist und es besser gelingt, saisonale Lebensmittel aus der Region in den Speiseplan einzubauen. Es spricht aber nichts dagegen, sich das Kochen zu erleichtern – am besten in einer Kombination aus „frisch“ und „fertig“. Fertige Lebensmittel lohnen sich vor allem bei Komponenten, die viel Zeit, Mühe und Geschick erfordern: zum Beispiel Tortellini, Gnocchi, Schupfnudeln oder Klöße. Aber auch bereits ausgerollte Teige für Pizza oder Flammkuchen, Gemüsemischungen aus der Tiefkühltruhe oder stückige Tomaten aus der Dose sind praktisch, wenn es schnell gehen soll.

Immer eine gute Wahl sind pures Tiefkühlgemüse und Gemüsemischungen ohne Soße oder Gewürze. Daraus lässt sich mit weiteren Zutaten wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis ein deftiger Eintopf, ein italienisches Nudelgericht oder ein asiatisches Pfannengemüse kochen. Statt zum Beispiel reichlich Sahne oder andere fettreiche Zutaten sorgen Kräuter, Sojasoße, Tomatenmark oder würzige Käsesorten für Geschmack. Wer mag, ergänzt mit ein paar Stücken Fleisch, Fisch oder Tofu.

Viele Gemüsearten sind aber auch frisch sehr unkompliziert in der Zubereitung. Man muss sie nur waschen, putzen und kann sie schnell in Scheiben, Streifen oder Würfel schneiden. Dazu zählt von Auberginen über Blumenkohl bis Fenchel und Zucchini so ziemlich alles, was einem persönlich schmeckt. So lässt sich sogar eine fertige Tiefkühlpizza mit einer Extra-Portion Gemüse aufwerten: Einfach die schlichte Variante „Margherita“ wählen und mit Paprika, Pilzen, Zwiebeln oder Spinat aufpeppen. Oder ein paar Streifen Hokkaido-Kürbis in der Pfanne braten und mit fertigen Gnocchi, etwas Olivenöl und Parmesan mischen. Und die Pommes frites aus dem Backofen oder der Heißluftfritteuse profitieren von einer großen Portion gemischtem Salat als Beilage.

Wer keine Zeit oder Lust hat, einen ganzen Salatkopf zu putzen, greift zu fertig geschnittenen Blattsalaten und Salatmischungen. Die sollten vor dem Verzehr sicherheitshalber noch einmal gewaschen werden, auch wenn meist „gewaschen und verzehrfertig“ auf der Verpackung steht; denn die vielen Schnittflächen der Fertigsalate fördern das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen. Für einen Salatteller als Hauptmahlzeit kommen sättigende Zutaten oben drauf: ein paar Kichererbsen, Linsen oder etwas Thunfisch, Oliven, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, ein hart gekochtes Ei oder etwas Feta. 

Statt fertiger Salatsoße bietet es sich an, ein Essig-Öl-Dressing nach der Faust-Formel „ein Teil Essig, drei Teile Öl“, etwas Senf, eine Prise Zucker, Salz und Pfeffer selber zu mischen. Dafür eignet sich ein sauberes leeres Konservenglas mit Schraubdeckel, in dem alles durch kräftiges Schütteln gut vermischt wird. Leckere Variationen schaffen Kräuter, in kleine Würfel geschnittene Tomate, ein Teelöffel Konfitüre oder Joghurt als Ersatz für einen Teil Öl. Am besten bereitet man gleich eine größere Menge zu, denn so ein hausgemachtes Dressing hält sich auch ohne Konservierungsstoffe mehrere Tage im Kühlschrank.

Gabriela Freitag-Ziegler, bzfe.de

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