Pinsa statt Pizza

Vielseitig, aromatisch, gut bekömmlich

Auf einem Holzbrett liegt eine ovale Pinsa mit verschiedenfarbigen Tomatenstücken, Zwiebeln, Käse und Kräutern. © valentinamaslova – stock.adobe.com

(BZfE) – Wer Pizza liebt, findet in der Pinsa eine oft leichtere und bekömmlichere Alternative. Vor mehr als zwanzig Jahren erfand ein römischer Pizzabäcker die „Pinsa romana“, als er mit neuen Rezepturen experimentierte. Anders als bei der klassischen Pizza ist der Fladen nicht rund, sondern länglich-oval geformt – ähnlich einer Focaccia.

Doch die Form ist nur ein Unterschied. Im Gegensatz zur Pizza wird der Pinsateig nicht nur mit Weizenmehl (Pizzamehl, Typ 00 oder Typ 550), sondern zusätzlich mit weiteren Arten wie Reis-, Dinkel- oder Sojamehl zubereitet – im Original kombiniert mit Sauerteig. Es ist weniger Hefe und Öl enthalten, was Kalorien einspart. Durch die lange Gärzeit von bis zu drei Tagen ist der Teig aromatischer und meist besser verdaulich. Im Ofen entwickelt der Fladen eine schöne Kruste, aber bleibt innen weich und locker. 

Das Grundrezept ist einfach: Mehlmischung, Hefe, Sauerteig, etwas Salz, ein Schuss Olivenöl und kaltes Wasser zu einem glatten Teig verkneten und abgedeckt 24 bis 72 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend in Portionen teilen, zu flachen ovalen Fladen formen und zwei weitere Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Im heißen Ofen (230–250 Grad Celsius) wenige Minuten vorbacken, nach Wunsch belegen und fertig backen.

Ob als Vorspeise, Hauptgericht, Brotersatz oder Dessert – die italienische Spezialität passt zu vielen Gelegenheiten. Die Pinsa kann ähnlich wie eine Pizza belegt werden. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Bei einer „Pinsa Caprese“ treffen Tomatensugo und Cocktailtomaten auf Mozzarella und frisches Basilikum. Neben Gemüse und Obst der Saison sind Pilze, Sardellen, Feigen, Antipasti wie Oliven und verschiedene Käsesorten wie Parmesan und Feta beliebte Zutaten. Für Abwechslung sorgen Varianten mit Ricotta, Hummus oder Pesto. Und wer es lieber fruchtig-süß mag, genießt die Pinsa mit Apfelscheiben und Zimt-Zucker, Hirtenkäse und karamellisierten Birnen oder Zartbitterschokolade und einem Hauch Chili.

Heike Kreutz, bzfe.de

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