Coaching für Kommunen und Schulen

Ein Projekt vom Deutschen Ernährungstag 2025

Ein Dozent im gelben Pullover steht vor einer Gruppe von Teilnehmenden in einem Seminarraum. Am Bildrand steht eine Frau mit Laptop in der Hand. © Robert Kneschke – stock.adobe.com

(BZfE) – Wie können Kommunen beim Auf- und Ausbau von nachhaltiger Schulverpflegung unterstützt werden? Dazu hat das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg (LErn BW) ein Projekt entwickelt, das bis Juli 2026 sechs Kommunen und 22 Schulen im Changemanagement begleitet. Zusätzlich werden modulare Fortbildungen für Verwaltungskräfte angeboten. Beim 2. Deutschen Ernährungstag 2025 wurde das Projekt vorgestellt. 

Das Lern BW fungiert in diesem Projekt als Beratungsinstanz für verpflegungsbezogene Change-Prozesse, weitere externe Expertinnen unterstützen und begleiten den Prozess. Ziel ist die partizipative Entwicklung eines kommunalen Verpflegungskonzepts. Das Konzept soll den Aufbau und die Betreuung der Schulverpflegung erleichtern und strukturieren, Synergien schaffen und Auskunft über grundsätzliche Fragen der Verpflegung in der Kommune geben. „Die Ausgangslagen in den Kommunen sind zwar unterschiedlich, doch alle stehen vor der Herausforderung, vielfältige Zuständigkeiten und Abstimmungsprozesse zwischen Verwaltung und Praxis zu koordinieren“, sagte Karolin Wolf, Projektleiterin vom LErn BW. 

Im Projekt gibt es vier Gruppencoachings und für die Umsetzung vor Ort pro Kommune je vier Einzelcoachings. Dadurch ergeben sich klar definierte und individuell zugeschnittene Entwicklungsziele, Maßnahmen und Verantwortungsbereiche, die eine leistbare Umsetzung in Schulen, Mensen und Verwaltungen ermöglichen. Zur Qualitätsentwicklung und Sicherung wird in jeder Kommune ein „Runder Tisch“ etabliert. 

„Schon jetzt zeichnet sich die Bedeutung des Teamgefüges in den Kommunen für eine langfristig gelungene Umsetzung ab”, sagte Wolf. Durch den partizipativen Ansatz des Konzeptes und die Umsetzung von Maßnahmen direkt im Anschluss an die Coachings würden alle Anspruchsgruppen der Verpflegung gehört und berücksichtigt. 

Ab 2026 können auch weitere Verwaltungskräfte, die beim Thema Verpflegung involviert sind, ein modulares Fortbildungsangebot in Anspruch nehmen – Küchencoaching für Kommunen sozusagen. Sie sollen in der Lage sein, die Voraussetzungen für eine nachhaltige, bedarfsgerechte und ausgewogene Schulverpflegung zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Da die Zuständigkeiten für die Verpflegung in den Kommunen unterschiedlich geregelt sind, lässt sich das Fortbildungsangebot flexibel nutzen. 

Die Elemente seien auf andere Regionen und auch andere Lebenswelten der Gemeinschaftsverpflegung übertragbar, ist sich Karolin Wolf sicher: „Eine erfolgversprechende Methodik, wie hier das Changemanagement in der Verpflegung, lässt sich leicht zum Beispiel auch auf ein kommunales Altenheim übertragen, sofern Maßnahmen und Inhalte angepasst werden.“ 

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Deutscher Ernährungstag – Wege zu gutem Essen für Kinder und Jugendliche.

BZfE: Mehr Kinder für kostenfreies Schulmittagessen gewinnen – Arbeitshilfe auf dem Deutschen Ernährungstag vorgestellt

BZfE: Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung – Mensa, Kantine und Co. für die Ernährungstransformation nutzen

BZfE: Bio erleben und grüne Berufe entdecken

Bundeszentrum Kita- und Schulverpflegung: Gesunde Ernährung in der Schule

(Bildquelle: © Robert Kneschke – stock.adobe.com)