Zwetschge auch herzhaft genießen

Mit Käse, als Grillsoße, im Risotto

Auf einem Holzbrett liegt ein Blechkuchen mit Zwetschen, daneben liegen ganze und halbierte Früchte. © Juefrateam – stock.adobe.com

(BZfE) – Im Spätsommer und frühen Herbst leuchten die Zwetschgen violett-blau an den Bäumen. Sie sind eine Unterart der Pflaumen, haben eine länglich-ovale Form und ein hellgrün-gelbliches Fruchtfleisch. Die Steinfrüchte bereichern mit ihrem süß-säuerlichen Aroma sowohl die süße als auch die herzhafte Küche.

Ein Zwetschgenkompott passt sehr gut zu Grießbrei, Milchreis oder Pfannkuchen. Beliebt ist auch Zwetschgenkuchen vom Blech, der in Bayern Datschi und in der Pfalz Quetschekuche genannt wird. Je nach Region gibt es unterschiedliche Varianten mit Hefeteig, Mürbeteig oder Quark-Öl-Teig, mit Mandeln, Streuseln oder Zimtzucker. Ein Tipp für ein gelungenes Backergebnis: Werden die Früchte mit der Schale nach unten auf den Teig gelegt, bleibt der Kuchen saftig, ohne matschig zu werden. Die Zwetschge eignet sich ohnehin sehr gut zum Backen, da ihr festes Fruchtfleisch beim Garen die Form behält und etwas weniger Saft verliert als die Pflaume. Zudem löst sich ihr Stein leichter, was Zeit und Arbeit spart.

Doch die Herbstfrucht schmeckt nicht nur süß. In herzhaften Gerichten setzt sie spannende Akzente. Sie schmeckt in einem pikanten Chutney, als kalte Suppe mit Sternanis, im herbstlichen Risotto oder karamellisiert in einem Salat mit Walnüssen und getrockneten Cranberrys. 

Zudem harmoniert die Zwetschge hervorragend mit würzigem Käse. Für eine Vorspeise zum Beispiel einfach im Speckmantel mit cremigem Gorgonzola überbacken. Auf einem Flammkuchen passen die Früchte zu Ziegenfrischkäse, Cashewkernen, Thymian und ein wenig Honig.

Als Soße zeigen sich Zwetschgen ebenfalls von ihrer besten Seite – etwa zu Gegrilltem, zum Burger oder Fondue. Für eine fruchtig-würzige Variante rote Zwiebeln mit geviertelten Zwetschgen andünsten, mit Sojasoße und Apfelessig oder Zitronensaft ablöschen und köcheln lassen, bis die Früchte weich sind. Anschließend pürieren und nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Zimt, Piment oder Gewürznelken abschmecken.

Heike Kreutz, bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Der Saisonkalender

BZfE: Perfektes Duo: Pflaumen und Zwetschgen

BZfE: Mirabellen und Renekloden – die süßen, sonnengelben Steinfrüchte

BLE: Flyer „Pflaumen, Zwetschen & Co.“