(BZfE) – Viele Eltern greifen in der Beikost-Zeit gerne auf Fertigbreie zurück. Das spart nicht nur Zeit und Aufwand, sondern kann auch unterwegs praktisch sein. Fertige Breie ernähren Babys ebenso gut wie selbstgekochte. Die Herstellung von Babybrei unterliegt hohen gesetzlichen Standards. Trotzdem können Eltern ein paar Punkte berücksichtigen. Welche das sind, erklärt das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung.
Bei der Auswahl sollten Eltern darauf achten, dass die Produkte nur wenige Zutaten enthalten. Am besten ist die Zutatenliste auf der Verpackung nicht länger als die eines Brei-Rezepts. Die Grundzutaten sind:
- beim Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei: Gemüse nach Wahl + Kartoffeln/Nudeln/Reis + Fleisch/Fisch/Getreide
- beim Milch-Getreide-Brei: Vollmilch + Vollkorngetreide
- beim Getreide-Obst-Brei: Vollkorngetreide + Obst nach Wahl
Wichtig ist, dass dem Brei weder Salz noch Zucker oder andere Süßungsmittel zugesetzt sind. Wird ein Kind früh an Salziges und Süßes gewöhnt, entwickelt es eher eine Vorliebe dafür. Zu viel Salz erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Zucker fördert Übergewicht, Diabetes und Karies. Zucker ist besonders oft in Pulverbreien zum Anrühren enthalten, zum Beispiel Milch-Getreide-Brei, der als Abendmahlzeit gefüttert wird. Auch wenn Eltern einen Brei geschmacklich fad finden, sollten sie nicht nachsüßen oder -salzen.
Von Trinkbreien und Quetschies rät das Netzwerk Gesund ins Leben ab. Brei am besten immer mit dem Löffel füttern. Trinken Kinder energiedichte Mahlzeiten aus Flaschen, erhöht sich das Risiko für eine Überfütterung und sogenanntes Saugerflaschen-Karies.
Bestehen Breie – ob selbstgekocht oder gekauft – aus immer wieder gleichen Zutaten, bietet das Babys wenig neue Geschmackserfahrungen. Beikost-Klassiker sind zum Beispiel Kartoffeln, Möhren und Haferflocken. Die Geschmacksprägung beim Säugling beginnt schon im Mutterleib und setzt sich im ersten Lebensjahr fort. Deswegen sollten Eltern bei der Auswahl der Brei-Gläschen auf Abwechslung achten. Bei der Beikost mutig zu sein und ungewohnte Kombinationen auszuprobieren, kann sich auch später positiv auf die Akzeptanz des Familienessens auswirken.
Weitere Informationen:
Netzwerk Gesund ins Leben: Jod im Brei – Tipps für den Alltag
Netzwerk Gesund ins Leben: Brei selbst kochen
Netzwerk Gesund ins Leben: Vegetarischer Babybrei –das kommt statt Fleisch in den Brei
BLE: Kompaktinfo „Das beste Essen für Babys“
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