(BZfE) – Kichererbsen gehören zu den Hülsenfrüchten und sind die Samen der Kichererbsen-Kulturpflanze. Sie bringen mit ihrer nussigen Note Abwechslung auf den Teller. Aufgrund des milden Geschmacks sind sie vielseitig einsetzbar und passen auch zu kräftigen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Knoblauch und Nelken. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort für Erbse („cicer“) ab, sodass er wörtlich übersetzt „Erbseerbse“ bedeutet. Dabei ist die Kichererbse mit der Erbse botanisch nicht näher verwandt.
Die runden, meist hellbeigen Samen bereichern Suppen und Eintöpfe, Gemüse- und Currygerichte und machen leichte Sommersalate zu einer sättigenden Mahlzeit. Vor allem in der Orientküche hat die Kichererbse ihren festen Platz. Bekannte Spezialitäten sind Falafel, also frittierte Kichererbsenbällchen und Hummus, der gerne als cremiger Aufstrich zu Fladenbrot oder als Dip zu Gemüse gegessen wird.
Wer Hummus selbst zubereiten möchte, püriert gekochte Kichererbsen mit Sesammus (Tahini), Knoblauch, Olivenöl und Zitronensaft. Mit Gewürzen wie Kreuzkümmel, Chilipulver, Salz und Pfeffer oder auch gehackter frischer Petersilie abschmecken und genießen. Das Grundrezept lässt sich beliebig variieren – etwa mit Kürbis, gerösteter Paprika oder Roter Bete. Es gibt aber auch süße Varianten mit Blaubeeren, Datteln und Nüssen.
Für die schnelle Küche sind vorgegarte Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose ideal, da sie ohne Abspülen sofort verwendet werden können. Dagegen müssen rohe, getrocknete Kichererbsen erst gekocht werden, um durch die Hitze den Giftstoff Phasin zu zerstören. Zuvor lässt man die Kichererbsen über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen, um die Kochzeit zu verkürzen. Das Einweichwasser wegschütten und mit frischem Wasser bei mittlerer Hitze 40 bis 60 Minuten lang köcheln. Die Hülsenfrüchte sind gar, wenn man sie mit der Gabel mühelos zerdrücken kann.
Kichererbsen enthalten, wie viele Hülsenfrüchte, nennenswerte Mengen pflanzliches Eiweiß. Zudem können sie mit reichlich Ballaststoffen für eine gesunde Verdauung und einigen wertvollen Nährstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium punkten. Ihr Kochwasser lässt sich außerdem zum Backen nutzen.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
BZfE: Hülsenfrüchte
BZfE: How to: Hülsenfrüchte
BZfE: Backen mit Aquafaba
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