Ernährungsführerschein wird volljährig

Jetzt überarbeitet, kostenfrei und digital

Mädchen und Jungen einer Grundschulklasse halten stolz den Ernährungsführerschein in der Hand. © BLE, Peter-Paul Weiler

(BZfE) – Wir schreiben das Jahr 2007 und aus einer Frage in der Teeküche unter Mitarbeitenden wird ein glatter Volltreffer für die Ernährungsbildung in Deutschland. Die Frage war: „Warum gibt es eigentlich einen Fahrradführerschein in der Grundschule aber keinen fürs Essen und Trinken?“

Nach einer kreativen Ideenfindung nahm das Projekt Gestalt an, wurde pädagogisch und praktisch erprobt und fertig war der Beginn einer einzigartigen Erfolgsgeschichte. Der Ernährungsführerschein war geboren. In rasender Geschwindigkeit verbreitete sich das Konzept für praktische Ernährungsbildung, als hätten Lehrkräfte genau darauf gewartet. Inzwischen ist der Ernährungsführerschein des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) in der Ernährungsbildung an deutschen Grundschulen nicht mehr wegzudenken. Auch weil er immer wieder an neue Bedarfe angepasst wurde, er zeitlos ist und vor allem Kindern spielerisch Alltagswissen nahebringt und einfach Spaß macht. 

Mit 18 endet zwar die vollumfängliche, gesetzliche Vertretung der Eltern aber dennoch kümmert sich das BZfE um sein „Kind“. Denn gerade ist er in der 6. Auflage erschienen. Unter anderem wurden die aktuellen Ernährungsempfehlungen und die Ernährungspyramide angepasst, einige digitale Quizze und kurze Videoclips ergänzt. Das gesamte Unterrichtsmaterial ist durchgängig navigierbar, beschreibbar und barrierefrei und kostenfrei verfügbar. 

Der Ernährungsführerschein ist als Unterrichtsreihe fertig ausgearbeitet und weiterhin maßgeschneidert für Lehrkräfte ohne spezielles Ernährungswissen. In jeder Einheit wird ein einfaches kaltes Gericht aus den Lebensmittelgruppen Getreide, Gemüse, Obst und Milch(-produkte) zubereitet. Sie bilden die Basis in der Ernährungspyramide, die sich als roter Faden durch alle Führerscheinstunden zieht. Am Ende dürfen die Schülerinnen und Schüler zeigen, was sie gelernt haben. Durch die schriftliche und praktische Prüfung kann der Ernährungsführerschein als zeugnisrelevanter Unterrichtsbestandteil bewertet werden.

Die ersten Schülerinnen und Schüler des Ernährungsführerscheins sind jetzt ungefähr 26 Jahre alt und erleben vielleicht schon (oder bald) bei ihren eigenen Kindern, wie sie mit ihrem neu erworbenen Ernährungsführerschein aus der Schule kommen; eigene Kindheitserinnerungen inklusive.

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Der Ernährungsführerschein – Die Küche kommt ins Klassenzimmer 

BZfE: Der Ernährungsführerschein - Medienpaket

BZfE: Mein Ernährungsführerschein –Führerscheindokumente 10er Pack