Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung stärken

„BioBitte“ bietet Hilfestellung

Eine Frau im roten Mantel nimmt an einer Essensausgabe von einer Frau in Schürze einen Teller entgegen, auf dem ein Brötchen, Rohkost, Salat und Obst liegen. © Africa studio – stock.adobe.com

(BZfE) – Die Verpflegung in Kitas, Schulen, Kantinen und Krankenhäusern hat großes Potenzial, unser Ernährungssystem nachhaltiger zu machen. Immer mehr Regionen sind sich dieser Verantwortung bewusst und setzen sich für ökologisch produzierte Lebensmittel in ihren öffentlichen Verpflegungseinrichtungen ein. Allerdings sind auf dem Weg zu einer bio-regionalen Küche einige Hürden zu überwinden, wie beispielsweise die Stärkung der Kompetenz der Küchenteams und die Beschaffung von bio-saisonalen Lebensmitteln aus der Region. Wertvolle Hilfestellung gibt beispielsweise die Initiative „BioBitte“ für mehr Bio in öffentlichen Küchen. Sie wird im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) durchgeführt und möchte Akteurinnen und Akteuren vor Ort helfen, den Anteil an Bio-Lebensmitteln in ihren Verpflegungseinrichtungen zu erhöhen.

Lebensmittel aus ökologischem Landbau werden besonders ressourcenschonend und umweltverträglich erzeugt und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Klimaschutz. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und damit den Bio-Anteil in der öffentlichen Beschaffung zu erhöhen, ist eine große Chance, diese nachhaltige Wirtschaftsweise und regionale Wertschöpfungsketten zu stärken. 

Häufig stellt sich jedoch die Frage, wie sich Bio erfolgreich in öffentlichen Küchen etablieren lässt. Bei Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, Mitarbeitenden in Fach- und Vergabereferaten und auch Küchenleitungen gibt es großen Beratungsbedarf. Hier bietet „BioBitte“ nicht nur Unterstützung in Form von zahlreichen Materialien und Videos, sondern auch durch Veranstaltungsformate, die neben dem Wissenstransfer den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden fördern. 

So kommen zum Beispiel am 8. Juli 2025 in Bonn Akteurinnen und Akteure aus Stadt und Umgebung zusammen, um gemeinsam einen Blick auf die Möglichkeiten für eine kommunale Verpflegungsstrategie zu werfen und darauf, wie die Zukunftspotenziale für die Außer-Haus-Verpflegung in Bonn aussehen. Weitere lokale sowie überregionale Veranstaltungen werden regelmäßig auf biobitte.de angekündigt.

Eine Auswahl an Arbeitshilfen und Fördermöglichkeiten sowie Best-Practice-Beispiele, Projekte und Materialien bietet auch die Webseite „Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung“ des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Dort bekommen Interessierte einen Überblick darüber, wie sich Mensa, Kantine und Co. für die Ernährungstransformation nutzen lassen. 

Melanie Kirk-Mechtel, bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung – Mensa, Kantine und Co. für die Ernährungstransformation nutzen 

Ökolandbau.de: Bio Bitte – Initiative für mehr Bio in öffentlichen Küchen