Bunte Vielfalt auf dem Grill

Tofu, Gemüse und Pilze grillen

In einer Pfanne liegt buntes Grillgemüse – Zucchini, Paprika, Champignons, Möhren und Zwiebeln. © Juefrateam – stock.adobe.com

(BZfE) – Grillen ist längst mehr als Bratwurst, Hähnchenspieß und Kotelett. Auch pflanzliche Zutaten lassen sich hervorragend auf dem Rost zubereiten. Ob buntes Gemüse, würziger Tofu oder aromatische Pilze, mit der richtigen Marinade und ein paar Tricks werden sie zu echten Highlights auf dem Grill. 

Tofu hat seinen Ruf als fade Fleischalternative längst abgelegt. Für den Grill eignen sich Natur- und Räuchertofu. Vor dem Marinieren sollte Naturtofu ausgepresst werden. Dafür wird der Sojabohnenquark in Küchenpapier gelegt, mit einem Teller beschwert und die austretende Flüssigkeit abgegossen. Dadurch kann er die Marinade leichter aufnehmen. Bei Räuchertofu ist Auspressen nicht notwendig.

Bei der Marinade gibt es unzählige Möglichkeiten – etwa eine asiatische Variante mit Sojasoße, Chili und Ingwer oder eine mediterrane Soße mit Tomatenmark, Thymian und Oregano. Der Tofu sollte mindestens zwei Stunden oder über Nacht im Kühlschrank eingelegt werden, bevor man ihn beidseitig bei mittlerer Hitze grillt. Am besten bestreicht man den Rost zuvor mit etwas Öl, damit nichts kleben bleibt oder verwendet eine Grillschale. Köstlich ist Tofu auch mit Kräuterkruste; dafür Tofuscheiben mit Senf bestreichen und in einer Mischung aus mediterranen Kräutern und Semmelbröseln wenden.

Fast jedes Gemüse lässt sich auf dem Rost zubereiten.  Dabei entwickeln sich ganz neue Aromen, weil sich Röststoffe dazugesellen, auch wenn „vergolden statt verkohlen“ das Motto sein sollte. Gemüse, das man in Stücke oder Scheiben schneiden kann, eignet sich zum direkten Grillen über der Glut, zum Beispiel Paprika, Pilze, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln, Lauch, Avocados und Auberginen. Feste Gemüsearten wie Möhren, Maiskolben, Kartoffeln, Pastinaken, Süßkartoffeln, Kohlrabi oder Kürbis sollte man kurz vorkochen, sonst dauert es sehr lange, bis sie gar sind. Aber wer es lieber knackig mag, schneidet sie klein und grillt direkt. Weitere Informationen zum Grillen der einzelnen Gemüsearten – von A wie Aubergine bis Z wie Zwiebel – gibt es hier

Für Grillpäckchen verschiedene Gemüsearten in ähnlich große Stücke schneiden und mit Raps- oder Olivenöl beträufeln. Mit Salz und Pfeffer und frischen Kräutern würzen und je nach Geschmack mit Feta und Oliven toppen. In Backpapier oder blanchierte Wirsingblätter verpacken, mit Küchengarn fixieren und am Rand des Grills garen.

Pilze sind mit ihrem würzigen Aroma, der fleischigen Textur und der Fähigkeit, Marinaden gut aufzusaugen, eine Alternative oder Ergänzung zu Fleisch oder Gemüse. Besonders gut zum Grillen eignen sich große feste Arten wie Portobello, Kräuterseitling, Shiitake oder Champignon. Portobellos sind ideal als Patty für Burger. Eine einfache Marinade aus Speiseöl, Knoblauch, Sojasauce, Thymian und Rosmarin verleiht den Pilzen Geschmack. Wichtig: Pilze brauchen nicht lange auf dem Grill – fünf bis zehn Minuten bei mittlerer Hitze reichen meist. Große Champignons oder Portobellos lassen sich gut mit Frischkäse, Feta, Kräutern, Nüssen oder Pesto füllen.   

Heike Kreutz, bzfe.de

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